Samstag, 25. April 2020
Ein Prolog
Lieber Kas,
hier der Anfang meines Textes, inspiriert von deiner Corona- Kurzgeschichten Idee. Es wird wohl eine Dystopie. Aber mal sehen. Vielleicht ändert sich das auch noch. (:
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„Wir sind das Volk!“
„Wir sind das Volk!“
„Wir sind das Volk!“

Den Blick wütend auf das Gebäude vor sich gerichtet, den einen Arm in die Luft gestreckt, den anderen schützend um ihre runde Mitte gelegt, immer in dem Wissen, dass ihr Geliebter dicht hinter ihr stand. Um sie herum eine fließende Masse aus rufenden Menschen, unzähligen Schildern und Plakaten, die in die Höhe gehoben wurden. Die Luft um sie herum war wie elektrisch aufgeladen von der Spannung, die sie alle umgab. Niemandem war entgangen, dass die Polizisten um sie herum, sie im Laufe der Demonstration immer weiter eingekesselt haben. Doch das hielt niemanden davon ab zu tun, was getan werden musste: Zu kämpfen!
Sie sah sich flüchtig um. Schaute in die entschlossenen und erzürnten Gesichter. Las die Zeilen, die überall in der Luft hingen

Mein Körper gehört mir!
Überwachungsstaat? Nicht mit uns!
Abstand! Aber nicht von Grundrechten!

und blickte hinter sich, in das Gesicht ihres Verlobten. Einem Impuls folgend nahm sie seine Hand. Er schaute sie an, lächelte. Und dann reckten sie ihre verschlungenen Hände gemeinsam in die Luft. Just in diesem Augenblick begannen die Schreie. Die Masse fing an sie zu zerstreuen. Einige rannten voller Panik davon. Andere stürzten sich in das plötzliche Chaos. Die Polizisten hatten begonnen, die Menschen auseinander zu treiben und zu Boden zu reißen. Einige wurden brutal abgeführt. Überall ertönten wilde Rufe. Viele versuchten denen zu helfen, die festgehalten wurden. Aus der friedlichen Versammlung ist innerhalb von Sekunden eine brutale Szenerie geworden.
Sie spürte, wie sich die Wut einen Weg nach Außen bahnen wollte und ihre Beine sich in Richtung des Tumults bewegten. Da spürte sie eine Hand an der Wange. Sie schaute in das Gesicht ihres Geliebten in dessen Augen der selbe Zorn zu sehen war, wie sie dachte, dass er auch in ihren funkelte. Doch da war auch noch etwas anderes. Etwas, dass sie zurückhielt. Er legte beide Hände auf ihre Körpermitte. Ihr Blick glitt an sich hinunter auf ihren runden Bauch und ihre Schultern sanken herab, im selben Moment, wie sie die Gewissheit packte. Sie hatten keine Wahl. Sie mussten aufgeben. Viel zu kostbar war das Leben, dass sie in sich trug. Sie musste ein anderes Mal weiterkämpfen. Doch ein Teil von ihr wusste, dass sie keine weitere Gelegenheit mehr haben würde, für ihre Freiheit zu kämpfen.

Gemeinsam verließen sie, so schnell wie es möglich war, den weitläufigen Platz. Als sie zurückblickte, sah sie noch, wie ein alter Mann von vier Polizisten zu Boden gerissen und seine Frau von einem weiten am Kopf gepackt und weggebracht wurde. Ihr Herz wurde schwer, Verzweiflung machte sich in ihr breit, nur um im nächsten Moment von einem dumpfen Gefühl abgelöst zu werden. Eine innere Stimme sagte ihr, dass dies einer ihrer letzten Tage in absoluter Freiheit war, denn sie trug schon Bald nicht mehr nur die Verantwortung für sich allein.

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Angst essen Freiheit auf
Folgend ein Video der momentanen Situation in Berlin. Ein Gruselszenario. Menschen die ohne triftigen Grund auf miese Art und Weise abgeführt werden, von Menschen, die uns eigentlich beschützen sollten. Von Menschen, die eigentlich auf unserer Seite stehen sollten. Unsere Grundrechte werden massiv missachtet und umgangen. Wir werden an der Nase herumgeführt und lassen es mit uns machen. Allein der Fakt, dass 56% unserer Bevölkerung einer Überwachungs-App (natürlich aaalles anonym) zustimmen würden, lässt mich doch sehr an den Menschen zweifeln. Was hier gerade passiert, läuft definitiv in eine sehr, sehr falsche Richtung. BITTE, schaut euch das Video an! Informiert euch auch über Nachrichten aus Fernsehen und Radio hinaus!! Ich persönlich möchte meine Freiheit behalten. Und ich hoffe, ihr auch. Mag sein, dass das Video anhand von Schnitt und Musik nicht ganz Objektiv ist. Dass es schon eine vorgefertigte Meinung impliziert. Aber trotz alle dem, wird meiner Meinung nach eine Grenze überschritten.

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