Sonntag, 2. Juni 2019
"Nichts: Was im Leben wichtig ist"
Mir ist gerade etwas bewusst geworden. Es ist alles sinnlos. Oder um es mit den Worten von Janne Teller zu sagen "Nichts: Was im Leben wichtig ist". Nichts hat eine Bedeutung. Nichts bedeutet etwas. Am Ende sterben wir sowieso.
Ich bin ein durchweg positiver Mensch. Das könnt ihr mir glauben. Ich versuche alles im Leben optimistisch zu sehen. Doch gerade frage ich mich, was wir eigentlich hier machen. Warum machen wir das alles? Warum gehen wir arbeiten? Warum lernen wir? Warum fühlen wir? Warum EXISTIEREN wir??! Ich verstehe es nicht. Ich verstehe es einfach nicht.
Ich habe Angst vor dem Ungewissen. Demzufolge ist meine größte Angst der Tod. Im Moment ist die Angst jedoch zu einer Panik ausgebrochen, denn jedesmal, wenn ich nur daran denke oder mit ähnlichen Themen konfrontiert werde, fange ich an zu weinen. Mein Puls geht auf 180 und eine schier endlose Verzweiflung kommt über mich. Ich kriege kaum noch Luft.... Und jetzt gerade kam es wie aus dem Nichts über mich und ich stelle mir ernsthaft die Frage was das alles soll. Warum??
Als ich das Buch gelesen habe, da war ich ca. 15. Vielleicht 16. Und ich habe so viel daraus verstanden. Habe verstanden, was Pierre mir sagen will. Doch ich konnte noch so viele Gegenargumente bringen. Konnte noch so viele wirklich wichtige Dinge auf den Berg der Bedeutung legen. Doch jetzt - Nichts. Jetzt gerade in diesem Moment scheint mir die Sinnlosigkeit so groß. So unendlich weit. Und die Verzweiflung hat sich tief verankert. Wenn nach dem Leben nichts mehr kommt, dann ist das alles hier nichts wert. Vielleicht sollte ich mich an dem verzweifelten Gedanken festhalten, dass da noch etwas kommt. Dass das Ende nicht das Ende ist. Jedoch weiß ich im Moment nicht ob ich das kann. Und jeder, der jetzt sagt: "Nimm den Tod doch einfach hin." - ICH KANN NICHT! Ich hinterfrage alles und brauche Gewissheit in allem und deshalb kann ich es nicht hinnehmen. Ich habe es versucht. Es hat nicht funktioniert. Stattdessen stecke ich nun in einer tiefen Krise: Tränenreich. Voller Panik.
Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Ich weiß nicht mal mehr wie ich mit dem Leben umgehen soll.

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Freitag, 31. Mai 2019
Liebe - Komplizierte Angelegenheit
Auf meinem Weg zur Schule, um dort die Kinder abzuholen, kamen mir zwei Jungs entgegen. Beide ca. zwischen 10 und 12. Sie unterhalten sich und genau auf meiner Höhe, sagt der eine zum anderen: "Ganz schön kompliziert, diese Liebe." Schmunzelnd lief ich weiter, mit einem innerlich heftigen Kopfnicken...

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Montag, 20. Mai 2019
Lied der Woche

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Sonntag, 19. Mai 2019
Keinen Bock mehr. Oder so
Mein letzter Satz auf Arbeit heute: "Keinen Bock und keinen Nerv mehr. Ich geh jetzt. Tschüss."

Eins ist mir in diesem halben Jahr FSJ klar geworden. Auch wenn man denkt, man kommt klar und ist völlig stressfrei, hat das überhaupt nichts zu heißen. In diesem halben Jahr habe ich so viele Schwächen von mir selbst kennen gelernt, dass ich fast glaube, nur noch aus diesen zu bestehen. Und es kommt noch ein weiteres halbes Jahr auf mich zu.
Eine weitere Sache, die ich gelernt habe ist, wenn man nervlich schon angeknackst ist, sollte man gar nicht erst die Energie dazu aufwenden das zu verbergen und eventuell noch mit Fröhlichkeit überspielen. Am Ende des Tages stehst du eh heulend vor einem Kollegen und schämst dich dazu noch dafür. Somit kommen wir zu einer weiteren erkenntnis: Ich hasse es Schwäche zu zeigen. Es macht mich wahnsinnig und ich fühle mich nackt, durchsichtig und wie das letzte Opfer auf der Schlachtbank. Wie eine riesige, ungeschützte Zielscheibe.
Desweiteren kann ich nicht mit meinen eigenen gemachten Fehlern umgehen. Nicht weil ich denke, dass ich perfekt bin und nicht einsehen will, dass ich Fehler habe und mache. Sondern, weil ich mich jedes Mal schäme und unglaublich wütend auf mich selbst bin, weil ich eigentlich weiß, wie ich den Fehler hätte vermeiden können.

Die Antwort meiner Kollegin auf meinen letzten Satz und meinen anschließenden Heulanfall, nach dem ich ihren mitfühlend Blick und eine Umarmung bekommen hatte: "Es ist alles gut. Hör auf. Du bist eine starke Frau."
Leider hat es das nicht unbedingt besser gemacht. Und da sie bei meinem aller ersten Heulkrampf vor einem halben Jahr ebenfalls dabei war und danach plötzlich jeder davon wusste, freue ich mich schon ungemein auf all die Kommentar und Fragen zu denen ich mich erklären darf.

Falls sich jemand fragt, was genau ich mache: Ich arbeite mit behinderten Kindern, als Betreuer auf einer Wohngruppe. Und trotz Schichtdienst und Wochenendarbeit macht es mir riesigen Spaß. (Wenn ich nicht gerade einen 11 Stunden Tag ohne Pause hinter mir habe, am nächsten Tag gleich nochmal 10 Stunden draufkloppen darf und mit meinen Nerven und Gedanken in einem absolut tiefen Tief stecke.)

Liebe Grüße
Das nervliche Wrack Lanika

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Mittwoch, 8. Mai 2019
Mein Haus - Gedicht
Ich besitze ein Haus
Mit vielen Dingen, die man so braucht
Ich habe einen Schornstein, der raucht - immerzu.
Findet nur selten ein Ende.

In diesem Haus sind so viele Zimmer
Manche randvoll mit Licht und mit Schimmer.
Andere grau und eingestaubt.
Wiederum manche wie ausgeraubt.

Manchmal da sind diese Zimmer randvoll
Mit Dingen, die keiner will.
Und es gibt so viele Zimmer, die Wichtig sind
Doch stehe ich davor, bin ich wie blind.

Doch manchmal, wenn mich das Gewissen plagt
Da reiße ich alle Türen auf sogar alle an einem Tag.
Und all die Dinge stürzen ein. Sie stürzen auf mich nieder
Wie eine große Vogelschar mit pechschwarzem Gefieder.

So stehe ich bangend in dem Haus
Und versuche die Türen zu schließen.
Verzweifelt renne ich durch die Gänge,
Doch komme nicht raus -
Es gibt kein entrinnen.

Ich besitze ein Haus
Mit vielen Dingen, bis oben hin
Und Türen aus Stahl, die leicht zu öffnen sind.
Doch willst du sie schließen, dann wird es zur Qual - Chaos.
Überall.

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Montag, 29. April 2019
Modern Love?
In der Straßenbahn vor mir ein Pärchen. Beide Kopfhörer in den Ohren. Es findet nicht wirklich Kommunikation statt. Sie schauen beide stur gerade aus. Ab und zu zeigen sie sich stumm Dinge auf ihren Handys. Er legt den Arm um sie. Kuss auf die Schläfe.
Ist das jetzt unglaublich romantisch und süß oder einfach nur traurig?

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Donnerstag, 4. April 2019
Mauerbau - Gedicht
Ziegel um Ziegel
Versiegelt mit undurchlässigem Klebstoff
Umzäunt mit unbiegsamen Stahl
Ich baue mir meine Mauer
Unsichtbar zwar, doch undurchdringlich

Keine Tür
kein Fenster
keine Lücke im Fundament.
Nichts dringt hindurch.

Innerhalb der Mauer tümmeln sich bunte Farben.
Außerhalb schichtet sich eine dicke Rußschicht -
schwarz wie der Schimmel an der Decke.

Die Nachtgestalten des Lebens reißen sich ihr dichtes Fell beim Versuch des Eindringens auf.
Und mit jeder neuen Schicht Schwärze und jedem weiteren Tod wächst die Mauer.

Doch manchmal fällt ein Ziegel.
Das Gebilde wackelt, droht zu stürzen.
Die Farben vermischen sich mit Ruß
Stück für Stück werden sie ein wenig blasser -
Und ich kann es nicht aufhalten.

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Samstag, 23. März 2019
Zugfahrt - Mini PoetrySlam
Die Welt zieht an mir vorbei.
Zwei centimeter dickes Glas trennt mich von kahlen Bäumen und braunem Gras.
Der Himmel sieht traurig aus. Er lächelt nicht.
Stattdessen legen sich matte Grautöne über die weite, öde Landschaft.
Während ich aus dem Fenster starre und meine Augen beobachten, wie die Welt an mir vorbeizieht, erkenne ich den kläglichen Versuch der Ablenkung.
So schnell wie sich die Landschaft wandelt, so schnell durchziehen Gedanken meinen Kopf. Schwerfällig und geplagt von Trübsinn. Das bisschen Grün, was mir von außen entgegenblickt, ist genauso dunkel und Matt wie alles andere. Und mein Geist saugt es tief in sich auf.
Wir erreichen einen Ort, der einen stumpf anstarrt. Grau und Brauntöne mattieren um die Wette. Dahinter ein Feld in dem triefende Pfützen braunen Schlamm zu Tage fördern.
Mein Lichtblick ist der zarte helle Streifen am Horizont. Eine leise Stimme flüstert mir hoffend in mein Ohr: "Es ist nicht mehr lang." Und ich weiß, dass die Farbe zu mir zurückkehren muss. Leuchtend. Strahlend. Wie die Sonnenblume - immer dem Licht zugewandt.
Nur ist es nicht so leicht dem mattierenden Schleier zu entkommen. Ich sehe nicht wohin ich gehe und meine Gedanken rennen im Chaos gegen eine Wand wo sie sich tümmeln bis sie zu Ende gedacht sind.
Ich sehne das Ende dieses Trübsinns herbei. Warte, dass sich der Schleier lüftet und bin bereit jeden Funken Farbe zu greifen.
Ich hoffe.
Bald.

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Montag, 4. März 2019
Schein oder nicht Schein. Das ist hier die Frage!

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Montag, 25. Februar 2019
Wartezimmerphilosophie
Im Wartezimmer sitzend, beschäftige ich mich mit einer wichtigen philosophischen Frage: Wieso sehen alle Omas gleich aus? Kurze Haare, dicklich, Brille und Oberteile mit schrägen Mustern. Und alle reden über ihre Problemchen. Ist das so Standard? Ich hoffe nicht, denn diese Norm gefällt mir nicht.

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Sonntag, 20. Januar 2019
Zugphilosophie
Wieso wir nicht öfter innehalten... Stehen bleiben. Durchatmen. Ruhe.
Wir springen von einem Ort zum anderen im Tempo eines Schnellzugs. Hin her hin her. Wie unsere Füße das tragen können, frage ich mich.
Die Zeit rennt. Die Welt rennt. Alles zieht im affentempo an uns vorbei und wir kriegen es erst dann mit, wenn alles zu Ende ist. Wenn überhaupt.

Ich weiß nicht, aber irgendwie sind Menschen doch recht seltsame Wesen. Immerzu mit dem Kopf woanders. Entweder im gestern oder im Morgen. Nie da, wo sie gerade sind.
Und dann dieses ständige Idealisieren von Dingen und des eigenen selbst. Als ob es immer etwas geben muss, nach dem man streben und aufblicken soll.
Vor mir liegt ein Bild von Stefanie Giesinger mit zu großen Ohrringen und streng zurückgekämmten Haaren. Und ich frage mich ernsthaft, was sie zum Menschen macht zu dem ich aufblicken soll. Schönes Makeup hat sie ja. Aber das ist ja nicht ihr eigenes Schaffen. Also wieso sollte ich nach dem streben, was sie ist? Posen vor Kameras und ein schönes Gesicht haben ist doch nichts nach dem man streben kann. Den halben Tag im Fitnessstudio verbringen um anderen zu gefallen ist nun auch nicht wirklich erstrebenswert. Gibt es da nicht viel begehrenswertere Dinge zu tun?

Ja und wieso rennen wir Nichtigkeiten hinterher und sehen links und rechts das Wichtige nicht. Wieso sind wir alle ein grosser grauer Pamp aus Ödnis und Langeweile. Und wieso schaffe ich es da nicht so recht heraus...

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Dienstag, 15. Januar 2019
Dieser Text scheißt auf einen Titel
Tot.
Eine Nachricht wie aus dem Nichts, an einem Tag, an dem doch alles recht harmonisch lief. Das erste was einem einfällt ist sich zu fragen wie verdammte schmeiße noch mal ich mich in so einer beschissenen Situation verhalten soll. Weinen? Stark bleiben für die Betroffene Person?
Von einer Sekunde auf die nächste wird einem wieder bewusst wie beschissen ungerecht das Leben doch sein kann. Von einer Sekunde auf die Nächste wird ein ist zu einem war. Er war 7 Jahre alt, vielleicht 8. Spielt auch keine Rolle. Er war zu jung. Er war Leukämiekrank. Er hat über 2 Jahre gekämpft. Jetzt wollte er nicht mehr kämpfen. Vielleicht doch, aber so klingt es schöner. Beruhigender.
Eine Mutter hat ihr Kind verloren, bleibt stark für ihren zweiten Sohn. Ein Bruder hat seinen Zwilling verloren. Und wir versinken in Depressionen, weil unsere Figur nicht aussieht, wie auf den Zeitschriften, unser Leben nicht so verläuft, wie wir es gerne hätten. Wir malen alles schwarz-weiß, sobald es anfängt schwierig zu werden. Haben Probleme über Probleme, schaffen Probleme über Probleme wo doch gar keine sind.
Das Leben ist so kurz und wir verbringen unsere Zeit mit Burnout und damit uns zu ärgern über Dinge, die nicht mal wichtig sind. Steigern uns in Kleinigkeiten herein bis wir nur noch schwarz sehen, bis zur Selbstverstümmelung. Was soll man dazu noch sagen... Menschen sind einfach nur krank.
Es gibt wichtigeres als darüber zu klagen was früher war und jetzt nicht mehr ist. Du willst wieder sportlich sein? Mach Sport. Du willst wieder trainierter sein? Trainiere. Du willst einen Körper wie auf einem beschissenen Modemagazin? Dann tu was dafür. Du willst gutes Geld verdienen? Geh arbeiten. Du willst gesund leben? Dann lebe gesund. Du willst dein Leben wieder in den Griff kriegen? Dann fang an oder lass es sein. So einfach ist das.
Aber hör auf dich über etwas zu beklagen, was so nichtich ist und dazu noch in deiner eigenen Hand liegt. Punkt.

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Mittwoch, 9. Januar 2019
Viel. Zu. Viel.

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Montag, 7. Januar 2019
Gedankendomino
Ich bin ein Heimweh-Mensch.
Ich brauche einen Ort, zu dem ich immer wieder zurückkehren kann. Oder eben nicht, weil ohne Heim kein Heimweh?
Ist es nicht albern, allein bei der Vorstellung alleine weiter weg von zu Hause zu sein, Heimweh zu bekommen. Und zwar so sehr, dass man beginnt die Melancholie zu fressen und ein paar Tränen kullern?
Warum? Angst vorm Unbekannten? Sicher. Aber so sehr?
Ich will so viel von der Welt sehen, doch es scheitert schon allein bei dem Gedanken daran, einen Teil von zu Hause zu Hause zu lassen. Und dann beginnt sich alles in meinem Kopf zu drehen und Gedanken über Gedanken durchfluten meinen Körper. Gedanken der eher... Ja, was....Traurigen(¿) Art. Ist das schon emotionale Instabilität, wenn man dabei jedesmal kurz vor einem Heulkrampf steht, ohne ersichtlichen Grund?
Was auch immer es ist... Ich will es nicht. Eher will ich mich voller Freude in neue Abenteuer stürzen, statt voller Angst, wie meist, dann doch zu kneifen.

In zwei Wochen fahre ich übers Wochenende nach Wien und besuche einen Freund. Die Tickets sind schon gebucht. Kein Zurück mehr. Ich freue mich. Irgendwo. Jedoch wollen 80% meines Inneren Ichs die Sache am liebsten abblasen und sicher im neuen gewohnten bleiben.

Do what you are afraid to do.
You must do the things you think you cannot do.

Hauptsache ich bleibe nicht stecken, mitten im irgendwo. Ohne eigenes Leben. Hauptsache ich finde mich bald.

Viel zu verworrene und zerdachte Grüße!
Lanika❤️

PS: Ach ja, ich erstelle mir gerade eine Playlist für die lange Fahrt nach Wien und zurück. Wer also Musikvorschläge hat, immer her damit. Ich bin für so ziemlich alles offen.🌻

PPS: Ich wünsche euch noch ein frohes neues Jahr. Auf dass endlich mal etwas von den Vorhaben klappt und von den Wünschen in Erfüllung geht! Viel Liebe geht raus! 🌹

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