Dienstag, 30. August 2016
Der Beginn einer wunderschönen Liebesgeschichte...nicht
Schon seit drei Tagen will ich von einem ausgesprochen interessanten Erlebnis erzählen. Leider hatte ich immer keine Zeit und eigentlich habe ich sie immernoch nicht, aber egal. Hier kommt die Geschichte zu meinem Sonntag, die für euch wahrscheinlich nicht so spektakulär klingen mag, wie sie für mich war.

Also. Wie bereits gesagt war es Sonntag. Sonntagabend um genau zu sein. Und es war schönes Wetter. Meine Mutter und ich brachten meine Schwester zum Reiten und wir machten uns auf den Weg durch alle möglichen Kaffs (Käffer? Wie auch immer). Spazierfahrt bei lauter Musik und lautem mitschreien meinerseits. Am Ende unserer Fahrt gab es nur noch einen Weg nach Hause. Wir fuhren also der Straße entgegen, als sich plötzlich alles über uns verdunkelte. Es wurde richtig schwarz und meine Mutter bekam leichte Panik. Als dann auch noch der Wind meinte uns um die Ohren zu pfeifen, war es keine leichte Panik mehr. Nein, sie hyperventilierte. Das Lüftchen war nun aber auch kein Lüftchen, sondern ein Sturm.
Wir drehen also um und stecken in dem Kaff fest, dessen einzige Straße auch der einzige Weg nach Hause ist. Meine Mutter ist fest entschlossen nicht weiterzufahren und beim nächst besten Haus die Türklingel zu betätigen. Ich fand das ganze schon ein bisschen albern, aber gut. Der Wind war schon stark. Stark genug zumindest, dass einem die Autotür entgegengeflogen kam, kaum dass man sie geöffnet hatte.
Wir, bzw meine Mutter, klingeln also bei dem nächst besten Haus. Eine skeptisch dreinguckende Frau öffnet uns die Tür. Muttertier fängt sofort an die Situation und ihr wildklopfendes Herz zu schildern. Wie ein Volltrottel stehe ich daneben und schaue bedeppert in der Gegend rum. Nach anfänglichen Überwindungsproblemen der Frau vor uns, wurden wir dann doch noch reingelassen und in einen netten Partykeller geführt. Hatte ich schon erwähnt, dass das Haus riesig war?
Meine Mutter fing an die Situation noch einmal zu schildern und betonte dabei immer wieder, wie egal ihr alles sei, hauptsache sie habe einen Unterschlupf. Das Angebot ihre Tasche nach Waffen zu durchsuchen lehnte die nette Frau ab.
So weit, so gut. Alles war prima und die Peinlichkeit hielt sich in Grenzen. Beziehungsweise war sie fast verschwunden. Fast.
Denn nach ein paar Minuten kam der Rest der Familie. Erst der Mann. Zunächst ein bisschen verwirrt, aber nachdem meine Mutter die Situation zum dritten Mal geschildert hatte, war er nur noch amüsiert. Er fand das ganze wohl sehr witzig und genierte sich nicht, dies auch zu zeigen. Leider war der Mann nicht das einzige Familienmitglied im Haus. Nein...natürlich blieb mir die große Peinlichkeit nicht erspart. Bis dahin war mir dann doch ziemlich egal gewesen, was die Leute dachten. Doch dann betrat ein weiteres Mitglied den Raum. Es war groß, sehnig, hatte dunkle, fast schwarze Haare, dunkelbraune Augen, ein T-Shirt mit bis über die Schulter gekrämpelten Ärmeln und war männlich. Wie soll es anders sein, sah er aus wie aus einem Buch entsprungen. Und ich? Tja, ich saß da mit schlappriger Jogginghose, zerzausten Haaren und verrutschtem MakeUp. Mitten in seinem Haus. Er schien wie sein Vater erst verwirrt und dann doch eher amüsiert. Wir reichten uns die Hand, er schmunzelte und verzog sich dann für den Rest unseres Aufenthalts. Und plötzlich war es dann doch nicht mehr so egal, was die Leute von uns dachten.
Zum Schluss kam dann noch die Oma der Familie rein. Und wie es der Zufall will, war sie einmal Patientin meiner Mutter gewesen und konnte sich noch gut an sie erinnern. Sogar die nette Frau war meiner Mutter nicht unbekannt. Sie arbeitet nämlich in der Stadtverwaltung unserer Stadt.



Tja, ich hoffe ihr konntet euch gut genug hinein versetzen und habt die Merkwürdigkeiten in diesem Erlebnis verstehen und nachvollziehen können. Als wir die Geschichte meiner Schwester erzählten, fand sie, dass das wie aus einem Film wäre. Meine beste Freundin sagte, dass man da eine Lovestory draus machen könnte. Ich glaube aber eher nicht...ich meine, ich saß in seinem Haus. Einfach so. Wenn das mal kein toller Start ist.

Passieren eigentlich nur mir solche filmreifen Momente oder bin ich nicht allein? Wie sieht es bei euch aus?

Schreibt mir doch mal! (:

Liebe Grüße,
Lanika ❤

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Ist doch ne schöne Geschichte ;)

Klar, darf man die "Naturgewalten" nicht unterschätzen, aber ich muss zugeben, ich hätte es wohl auch sehr lustig gefunden, wenn bei mir jemand bei einem einfache Sturm (?) Zuflucht sucht.

Was den Jungen betrifft, ist doch gut! Solltest du ihn (zufällig?) wiedersehen, hast du ein lockeres Thema zum Einstieg, was will man/frau mehr? ;)

Naja, mein Leben ist meistens ziemlich unspektakulär, weswegen ich mir filmreiche Momente selbst ausdenken muss! ;)

Liebe Grüße,
Kas ;)

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In dem Moment fand ich es auch eher lustig und überwiegend peinlich, aber am nächsten Tag habe ich gesehen wie heftig das ganze wirklich war. Die Böen haben einen dicken großen Baum umgerissen. Und mit dick meine ich wirklich dick. Das Auto davor wurde alleine durch die Äste Schrott.

Das mit dem Jungen...ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass ich den jemals wieder sehe. Aber das ist auch nicht so schlimm. ^^

Oh je...mir passiert sowas echt ständig.
Aber das ist gar nicht so schlimm, dass dir sowas nicht so oft passiert...dann hast du weniger peinliche Momente, an die du denken musst. Und du kannst deiner Fantasie freien Lauf lassen. ((:

Liebe Grüße,
Lanika ❤

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