Mittwoch, 3. Juli 2019
Wo ist das Licht hin verschwunden?
Ich würde gerne mal wieder etwas positives schreiben. Etwas schönes, was mich und andere zum Lachen bringt. Etwas optimistisches, was andere motiviert.
Ich könnte es versuchen, aber ich bin mir sicher, dass es nicht gut ausgehen wird.
Ich habe langsam die Nase voll vom weinen. Immer bin ich nur am weinen. Habe beinahe jeden Tag dieses schrecklich verzweifelte Gefühl der Angst in mir. Ein Gefühl, das man so gerne heraus zerren würde - das immer schlimmer wird umso mehr man realisiert, dass man es nicht los wird.
Ich möchte einfach nur, dass mich irgend jemand auffängt, denn ich bin im freien Fall und habe nichts an mir, dass mich aufhält oder den Sturz abbremst. Das Gefühl, dass der Abgrund immer näher kommt wird stärker. Und ich schaffe es bald nicht mehr mich an kleinen Ästen fest zuhalten.
WARUM NUR BIN ICH SO??
Warum kann ich nicht wie andere auch die Endlichkeit einfach hinnehmen?
Bei einem Gespräch mit einer guten Freundin habe ich ihr erzählt, was in mir vorgeht. Sie sagte: "Ich mache mir darüber gar keine Gedanken. Ich könnte jetzt einfach umkippen und es wäre mir egal. Das ist einfach so." Und ich habe noch nie jemanden so sehr beneidet wie sie, in diesem Moment. Habe mir noch nie so sehr gewünscht eine Denkweise so zu übernehmen, wie in diesem Moment.
Ich möchte wieder traurig sein, weil meine Liebe nicht erwidert wird. Weil ich mich von meinen Eltern ungerecht behandelt fühle. Weil ich bei einer Party nicht dabei sein konnte. Weil der Regen fällt. Weil mein Körper nicht so aussieht, wie ich es gerne hätte. Ich möchte wieder traurig sein aus Nichtigkeit heraus. Aber DAS. Das was jetzt gerade diese Leere und gleichzeitig diese enorme Fülle in mir entstehen lässt. Das ist zu viel. Ich ertrage das nicht.

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