Sonntag, 20. Januar 2019
Zugphilosophie
Wieso wir nicht öfter innehalten... Stehen bleiben. Durchatmen. Ruhe.
Wir springen von einem Ort zum anderen im Tempo eines Schnellzugs. Hin her hin her. Wie unsere Füße das tragen können, frage ich mich.
Die Zeit rennt. Die Welt rennt. Alles zieht im affentempo an uns vorbei und wir kriegen es erst dann mit, wenn alles zu Ende ist. Wenn überhaupt.

Ich weiß nicht, aber irgendwie sind Menschen doch recht seltsame Wesen. Immerzu mit dem Kopf woanders. Entweder im gestern oder im Morgen. Nie da, wo sie gerade sind.
Und dann dieses ständige Idealisieren von Dingen und des eigenen selbst. Als ob es immer etwas geben muss, nach dem man streben und aufblicken soll.
Vor mir liegt ein Bild von Stefanie Giesinger mit zu großen Ohrringen und streng zurückgekämmten Haaren. Und ich frage mich ernsthaft, was sie zum Menschen macht zu dem ich aufblicken soll. Schönes Makeup hat sie ja. Aber das ist ja nicht ihr eigenes Schaffen. Also wieso sollte ich nach dem streben, was sie ist? Posen vor Kameras und ein schönes Gesicht haben ist doch nichts nach dem man streben kann. Den halben Tag im Fitnessstudio verbringen um anderen zu gefallen ist nun auch nicht wirklich erstrebenswert. Gibt es da nicht viel begehrenswertere Dinge zu tun?

Ja und wieso rennen wir Nichtigkeiten hinterher und sehen links und rechts das Wichtige nicht. Wieso sind wir alle ein grosser grauer Pamp aus Ödnis und Langeweile. Und wieso schaffe ich es da nicht so recht heraus...

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