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Sonntag, 19. Mai 2019
Keinen Bock mehr. Oder so
lanika, 22:35h
Mein letzter Satz auf Arbeit heute: "Keinen Bock und keinen Nerv mehr. Ich geh jetzt. Tschüss."
Eins ist mir in diesem halben Jahr FSJ klar geworden. Auch wenn man denkt, man kommt klar und ist völlig stressfrei, hat das überhaupt nichts zu heißen. In diesem halben Jahr habe ich so viele Schwächen von mir selbst kennen gelernt, dass ich fast glaube, nur noch aus diesen zu bestehen. Und es kommt noch ein weiteres halbes Jahr auf mich zu.
Eine weitere Sache, die ich gelernt habe ist, wenn man nervlich schon angeknackst ist, sollte man gar nicht erst die Energie dazu aufwenden das zu verbergen und eventuell noch mit Fröhlichkeit überspielen. Am Ende des Tages stehst du eh heulend vor einem Kollegen und schämst dich dazu noch dafür. Somit kommen wir zu einer weiteren erkenntnis: Ich hasse es Schwäche zu zeigen. Es macht mich wahnsinnig und ich fühle mich nackt, durchsichtig und wie das letzte Opfer auf der Schlachtbank. Wie eine riesige, ungeschützte Zielscheibe.
Desweiteren kann ich nicht mit meinen eigenen gemachten Fehlern umgehen. Nicht weil ich denke, dass ich perfekt bin und nicht einsehen will, dass ich Fehler habe und mache. Sondern, weil ich mich jedes Mal schäme und unglaublich wütend auf mich selbst bin, weil ich eigentlich weiß, wie ich den Fehler hätte vermeiden können.
Die Antwort meiner Kollegin auf meinen letzten Satz und meinen anschließenden Heulanfall, nach dem ich ihren mitfühlend Blick und eine Umarmung bekommen hatte: "Es ist alles gut. Hör auf. Du bist eine starke Frau."
Leider hat es das nicht unbedingt besser gemacht. Und da sie bei meinem aller ersten Heulkrampf vor einem halben Jahr ebenfalls dabei war und danach plötzlich jeder davon wusste, freue ich mich schon ungemein auf all die Kommentar und Fragen zu denen ich mich erklären darf.
Falls sich jemand fragt, was genau ich mache: Ich arbeite mit behinderten Kindern, als Betreuer auf einer Wohngruppe. Und trotz Schichtdienst und Wochenendarbeit macht es mir riesigen Spaß. (Wenn ich nicht gerade einen 11 Stunden Tag ohne Pause hinter mir habe, am nächsten Tag gleich nochmal 10 Stunden draufkloppen darf und mit meinen Nerven und Gedanken in einem absolut tiefen Tief stecke.)
Liebe Grüße
Das nervliche Wrack Lanika
Eins ist mir in diesem halben Jahr FSJ klar geworden. Auch wenn man denkt, man kommt klar und ist völlig stressfrei, hat das überhaupt nichts zu heißen. In diesem halben Jahr habe ich so viele Schwächen von mir selbst kennen gelernt, dass ich fast glaube, nur noch aus diesen zu bestehen. Und es kommt noch ein weiteres halbes Jahr auf mich zu.
Eine weitere Sache, die ich gelernt habe ist, wenn man nervlich schon angeknackst ist, sollte man gar nicht erst die Energie dazu aufwenden das zu verbergen und eventuell noch mit Fröhlichkeit überspielen. Am Ende des Tages stehst du eh heulend vor einem Kollegen und schämst dich dazu noch dafür. Somit kommen wir zu einer weiteren erkenntnis: Ich hasse es Schwäche zu zeigen. Es macht mich wahnsinnig und ich fühle mich nackt, durchsichtig und wie das letzte Opfer auf der Schlachtbank. Wie eine riesige, ungeschützte Zielscheibe.
Desweiteren kann ich nicht mit meinen eigenen gemachten Fehlern umgehen. Nicht weil ich denke, dass ich perfekt bin und nicht einsehen will, dass ich Fehler habe und mache. Sondern, weil ich mich jedes Mal schäme und unglaublich wütend auf mich selbst bin, weil ich eigentlich weiß, wie ich den Fehler hätte vermeiden können.
Die Antwort meiner Kollegin auf meinen letzten Satz und meinen anschließenden Heulanfall, nach dem ich ihren mitfühlend Blick und eine Umarmung bekommen hatte: "Es ist alles gut. Hör auf. Du bist eine starke Frau."
Leider hat es das nicht unbedingt besser gemacht. Und da sie bei meinem aller ersten Heulkrampf vor einem halben Jahr ebenfalls dabei war und danach plötzlich jeder davon wusste, freue ich mich schon ungemein auf all die Kommentar und Fragen zu denen ich mich erklären darf.
Falls sich jemand fragt, was genau ich mache: Ich arbeite mit behinderten Kindern, als Betreuer auf einer Wohngruppe. Und trotz Schichtdienst und Wochenendarbeit macht es mir riesigen Spaß. (Wenn ich nicht gerade einen 11 Stunden Tag ohne Pause hinter mir habe, am nächsten Tag gleich nochmal 10 Stunden draufkloppen darf und mit meinen Nerven und Gedanken in einem absolut tiefen Tief stecke.)
Liebe Grüße
Das nervliche Wrack Lanika
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