Samstag, 23. August 2025
Ratespiel
Ist schon krass. Wie viel ich fühlen kann.
Ist schon krass, wie es so oft alles oder nichts ist.
Und wie ich mich so oft verrenne und meine Liebe viel zu schnell verschenke.
Ich hab doch beschlossen für mich einzustehen. Und nicht mehr verschlossene Türen zu umarmen.
Nur um mich am Ende immer zu fragen:
Denkst du auch so oft an mich?
Siehst abends vor dir mein Gesicht?
Ist da auch so viel, was dich an mich erinnert?
Musik
Farben
Orte
Bilder
Sprachen
Worte
Ist der Drang bei mir zu sein auch bei dir manchmal zu groß ums zu ertragen?
Und willst du mir auch tagtäglich so viele Dinge sagen und erzählen?

Ich glaube nicht. Ich glaub, das bin nur ich.
Gefangen zwischen Fühlen, Denken und Grenzen.
Hin und her gerissen zwischen einfach machen, einfach fallen lassen und der Angst vorm harten Aufprall.
Sind deine Arme offen? Oder weiterhin verschlossen?
Ich bin nicht sicher.
Darf ich für dich da sein? Und wärst du's auch für mich?
Oder bin das nur ich?
Die sich in Dingen verrennt. Und Hoffnung sieht wo keine ist.
Die vor Schloss und Riegel steht und mit sich ringt, ob sie sich auf die Suche nach den Schlüsseln machen soll. Während die Schlüssel doch hinter der Tür liegen.

Sind wir mal ehrlich. Da wo ich gern wäre, ist kein Platz für mich. Und ich bin es so leid mich in Lücken zu zwängen für die ich nicht gemacht bin.
Meine Liebe braucht Platz. Und ich will sie nicht mehr einengen müssen.
Will mein Herz nicht mehr vor verschlossene Türen legen.
Und doch sitze ich hier. Auf den Stufen vor deiner Tür und warte.
Und stelle mir so viele Fragen.
Ein Ratespiel mit mir selbst, das mir nicht mal sonderlich gut gefällt.
Und doch...irgendetwas hält mich hier.
Hoffnung. Oder Dummheit.
Vielleicht beides.



Donnerstag, 14. August 2025
"Dies wird mein Jahr"
Ich will nichts bereuen.
Ich will am Ende meines Lebens zurückblicken und wissen, dass ich alles getan habe. Vielleicht immer ein bisschen mehr als nötig. Aber nie nichts.

Als eine Person, die irgendwie sich selbst vergessen und nun vor so vielen Dingen Angst hat, wird das ein schwerer Weg.
Als eine Person, die alles immer ab einem gewissen Punkt zerdenkt, weil sie absolut immer und zu jeder Zeit "das Richtige" tun will, wird dieser Weg eine große Herausforderung.

"Das Richtige" gibt es nicht. Aber es ist definitiv falsch sein eigenes Leben nicht so zu leben, wie man es möchte. Oder sagen wir, zumindest zu versuchen es so zu leben und völlig auszukosten.

Ich habe das Gefühl, ich beginne Stück für Stück zu realisieren und umzusetzen.
Das ist nicht nur "mein Jahr". Das ist mein ganzes Leben.



Donnerstag, 7. August 2025
11 Minuten
Gerade habe ich einer 13jährigen eine Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen.
Für andere mag das komisch klingen. Ein Teenager, der freiwillig etwas vorgelesen bekommen möchte?
Für sie war es ein Stück gesehen werden. Ein kleines bisschen Zeit. Ganz allein für sie. 11 Minuten aufhören zu zweifeln. 11 Minuten Sorglosigkeit.
Ein winzig kleines Zusammenflicken von zwei kleinen kleinen Teilen in Mitten eines großen Scherbenhaufens.



Dienstag, 5. August 2025
Loslassen
Hitze
Ein ziehen und zerren
Ein sehnen,
So stark, dass sie beinahe in Flammen aufgeht
Ihr Körper schreit nach Nähe
Ihr Herz nach Liebe
Alles an ihr sehnt sich nach Hingabe
Sie will sich fallen lassen
Auch wenn sie dabei verglüht



Montag, 4. August 2025
"The Dance"
"I will not have you without the darkness that hides within you. I will not let you have me without the madness that makes me. If our demons cannot dance, neither can we."
- Nikita Gill



Sonntag, 3. August 2025
Beständigkeit
Manchmal begleitet man sich nur ein kleines Stück und dann ändern sich die Bedürfnisse und es passt nicht mehr. Weil das, was der eine zu geben hat nicht mehr das ist, was der andere braucht.
Was als wohlige Wärme begonnen hat, brennt in sekundenschnelle nieder.
Was auf beruhigende Weise gekühlt hat, lässt einen plötzlich ertrinken.
Und irgendwie überlebt man immer.
Denn irgendwie ist da immer dieser Hoffnungschimmer, dass es beim nächsten Mal beständig bleibt.



Samstag, 2. August 2025
Gejagt
Heute fühl ich mich nicht sicher
Die Nerven sind bis zum Zerreißen gespannt
Der Blick huscht unruhig hin und her
Jeder Reiz ist viel zu viel
Doch, wenn ich wenigstens einen Teil ausblenden will, wird das Gefühl noch schlimmer
So muss es sich anfühlen auf der Flucht zu sein
Gejagt von unsichtbaren Schatten



Liebe wie in Büchern
Ich will Liebe wie in Büchern
Will Hingabe, Lust und Leidenschaft
Ich will, dass jemand meine Grenzen verzerrt
und mir nicht den Weg versperrt
Ich will "Zieh dich an! Wir fahren weg."
Will "Hier! Das habe ich dir mitgebracht, denn
ich hab' dabei an dich gedacht."
Ich will Umarmungen von hinten, Stirnküsse
und ab und zu ein "Lass das. Ich mache es für dich."
Ich will Neckereien, die in Küssen enden
Will Blicke voller Liebe - bekommen und auch schenken
Ich will dumme Witze, Mutproben und Filme gucken,
die der andere mag.
Ein leichtes Herz und jeden Tag die Chance,
wichtiger Teil eines Lebens zu sein



Sonntag, 27. Juli 2025
Löffelliste
Bevor ich diese Welt verlasse, möchte ich all meine Liebe verschenken.



Samstag, 26. Juli 2025
Endlich
Manchmal wache ich mit dem Bewusstsein auf, dass das Leben endlich ist und ich so irgendwann nicht mehr existieren werde. Wobei das Wort "Bewusstsein" es nicht ganz beschreibt. Ich kann es fühlen, spüren....irgendwie fühlt es sich so an, als würde es in dem Moment passieren.
Und jedes Mal stehe ich auf und denke mir "Scheiße. Ab heute tust du ALLES. Ohne auf Ängste und Zweifel zu hören. Ab heute LEBST DU"
Vielleicht klappt es ja dieses Mal



Donnerstag, 24. Juli 2025
(:
Das erste Mal seit Monaten wieder das Gefühl ein bisschen durchatmen zu können.
Ein bisschen Lachen
Ein bisschen Leichtigkeit
Ich hoffe, es bleibt.



Freitag, 18. Juli 2025
Irgendwas mit Herzschmerz
Sie denkt zurück...
An einen grünen Sessel
An lange Nächte und Gespräche am Wasser
Im Sand liegen und Bilder in Wolken finden
An ein geentertes Boot und ein verfallenen Haus
An Spaziergänge im Wald und das liegen an Klippen
An geklaute Münzen und Kaffee
Nachrichten bis in die Nacht hinein
Gemeinsam am Telefon einschlafen
An Hingabe und zarte Berührungen

Und sie fragt sich, warum Nähe die Leichtigkeit nahm.



Mittwoch, 16. Juli 2025
Lieben
Lieb mich laut, nicht leise
Gib mir alles, was du hast
Küss mich
Halt mich
Nimm dir Zeit für mich
Sei da. Halte nichts zurück.
Nur so will ich geliebt werden.



Kintsugi
Ich seh du bist zerbrechlich
Egal wie groß du scheinst

In deinen Augen zu kaputt
Für mich bist du Kintsugi -
So viele Risse mit Gold gekittet



Freitag, 11. Juli 2025
Ich glaub, ich hab noch nie so vermisst



Sonntag, 6. Juli 2025
Schönes...
...weil warum immer nur Traurigkeit festhalten.
Traurigkeit ist wie die kleine Schwester, die immer mehr Aufmerksamkeit bekommt.
Freude ist die Ältere, die meistens irgendwie untergeht, weil sie so wenig aufbegehrt...

Also erzähle ich von einer Mutter, die ihren Sohn von der Schule abholte und ihn drückte und küsste, weil sie so froh war ihn zu sehen und wie sein Gesicht strahlte, als sie ihn dann gehen ließ.

Ich erzähle von stundenlangen Gesprächen und wie sehr mich die Wellen im Fluss begeisterten und dass ich jetzt ein bisschen Steine über das Wasser hüpfen lassen kann.

Ich erzähle davon, dass ich Kindern Klatschspiele beigebracht habe, die sowas leichtes gar nicht kannten, weil sie es vorher so so schwer hatten.

Ich erzähle davon, wie ich von Nachbarn gefragt wurde, ob das ich bin, die immer so schön singt. Und dass sie mit den Kindern immer da sitzen und zuhören.

Ich erzähle davon, dass ich mit meiner Oma telefoniert habe.
Dass es meinen Pflanzen gut geht und ich so langsam einen grünen Daumen bekomme.
Dass es heute nach Regen riecht.