Dienstag, 15. Januar 2019
Dieser Text scheißt auf einen Titel
Tot.
Eine Nachricht wie aus dem Nichts, an einem Tag, an dem doch alles recht harmonisch lief. Das erste was einem einfällt ist sich zu fragen wie verdammte schmeiße noch mal ich mich in so einer beschissenen Situation verhalten soll. Weinen? Stark bleiben für die Betroffene Person?
Von einer Sekunde auf die nächste wird einem wieder bewusst wie beschissen ungerecht das Leben doch sein kann. Von einer Sekunde auf die Nächste wird ein ist zu einem war. Er war 7 Jahre alt, vielleicht 8. Spielt auch keine Rolle. Er war zu jung. Er war Leukämiekrank. Er hat über 2 Jahre gekämpft. Jetzt wollte er nicht mehr kämpfen. Vielleicht doch, aber so klingt es schöner. Beruhigender.
Eine Mutter hat ihr Kind verloren, bleibt stark für ihren zweiten Sohn. Ein Bruder hat seinen Zwilling verloren. Und wir versinken in Depressionen, weil unsere Figur nicht aussieht, wie auf den Zeitschriften, unser Leben nicht so verläuft, wie wir es gerne hätten. Wir malen alles schwarz-weiß, sobald es anfängt schwierig zu werden. Haben Probleme über Probleme, schaffen Probleme über Probleme wo doch gar keine sind.
Das Leben ist so kurz und wir verbringen unsere Zeit mit Burnout und damit uns zu ärgern über Dinge, die nicht mal wichtig sind. Steigern uns in Kleinigkeiten herein bis wir nur noch schwarz sehen, bis zur Selbstverstümmelung. Was soll man dazu noch sagen... Menschen sind einfach nur krank.
Es gibt wichtigeres als darüber zu klagen was früher war und jetzt nicht mehr ist. Du willst wieder sportlich sein? Mach Sport. Du willst wieder trainierter sein? Trainiere. Du willst einen Körper wie auf einem beschissenen Modemagazin? Dann tu was dafür. Du willst gutes Geld verdienen? Geh arbeiten. Du willst gesund leben? Dann lebe gesund. Du willst dein Leben wieder in den Griff kriegen? Dann fang an oder lass es sein. So einfach ist das.
Aber hör auf dich über etwas zu beklagen, was so nichtich ist und dazu noch in deiner eigenen Hand liegt. Punkt.

... comment

 
Na dieser Text reizt mich zu einer Antwort.

Warum meinst Du, dass Deine Trauer für ein nicht zu Dir gehöriges, also mehr oder weniger fremdes Kind mehr Berechtigung für Anteilnahme, Aufgewühltsein, Empörung, Verzweiflung, what ever hat, als jemand, ganz subjektiv, zutiefst persönlich Burn-Out-Erkrankter, Bulimie-Leidender oder Borderliner?

Warum können "die" einfach was tun und Du nicht?

Warum hörst Du nicht auf, Dich zu beklagen und akzeptierst den Tod, die Endlichkeit, Vergänglichkeit und Kürze des Daseins?

Der Tod des siebenjährigen ist doch nicht schlimmer, als die Selbstmordgedanken der Lebensmüden.

Oder doch?
Warum?

Was liegt in der eigenen Hand?

Der Umgang mit dem Tod eines Außenstehenden, die eigene Krebserkrankung, der Kummer über die eigene Außenwirkung bei deutlichem Übergewicht?

Ich finde diesen Text selbstgerecht und inhaltlich nicht zutreffend.

... link  

 
Es ging mir in dem Text nicht um Bulimie, Burnout oder sonstige Leiden, die der Mensch haben kann. Es ging einfach nur darum meiner Wut auf die Welt freien Lauf zu lassen. In dem Moment kam mir alles ungerecht vor. Und es ging mir vor allem darum denen die Augen zu öffnen, die etwas ändern können. Denn was nützt es denn, wenn man sein ganzes Leben lang nur jammert? Mag sein, dass ich es extrem ausgedrückt habe. Aber so, war eben mein Empfinden, just in diesem Moment.

Ich finde es OK, wenn der Text für dich nicht zutreffend ist. Nenn mich von mir aus auch selbstgerecht, anhand der Formulierung eines Textes.
Für mich war es in diesem Moment, in dem ich ihn geschrieben habe zutreffend. Dieser Blog ist wie mein Tagebuch, was ich reinschreibe, sind Emotionen eines Momentes. MEINE Emotionen. Und wenn du gut mit dem Tod umgehen kannst, dann ist das schön für dich. Ich tue mich damit schwer. Ich kann ihn nicht einfach hinnehmen und ich habe es wirklich versucht. Aber so ist das nun mal. Der eine denkt mehr rational, der andere eben mehr emotional. Und das ist OK so.

... link  

 
Die Welt IST ungerecht.

Sich darüber aufzuregen ist, als wenn man sich darüber aufregt, braune, statt grüne Augenfarbe zu haben.

Ändert nix.

Auf Deinen Text habe ich geantwortet, weil eine psychische Krankheit, beispielsweise Burnout, sich nicht einfach so wegrubbeln lässt, wie ein Ketchupfleck am Mundwinkel.

Außerdem ist es ein Widerspruch, andere Probleme als klein und unwichtig zu deklarieren, den eigenen Umgang mit dem Tod aber als groß und universell darzustellen.
Mich hat das gestört, deswegen meinte ich, antworten zu müssen.

Aber Du hast Recht, mit DEINEN Emotionen so umzugehen, wie es DIR gut tut und hoffe, Du kommst mit meiner Reaktion klar.

Die Überschrift finde ich übrigens SEHR gelungen.

... link  

 
Ich verstehe zwar, wie du auf das Extrem einer psychischen Krankheit gekommen bist, aber so war es gar nicht gemeint. Aber dadurch, dass das bei dir so rueber gekommen ist, verstehe ich deine Intension.

Und Probleme sind immer relativ. Jeder empfindet unterschiedlich. Was der eine als Problem sieht, versteht ein anderer wiederum nicht so. Das ist auch meine Ansicht. Allerdings machen manche Menschen Dinge zum Problem, die so einfach aus der Welt zu schaffen waeren, wenn man sich dazu aufrafft. Wie Beispielsweise 2kg zu viel auf den Rippen. Oder einen Job, denn man nicht mag. Heutzutage ist es nicht mehr so schwer einfach einen anderen Beruf zu erlernen. Man muss sich nur ransetzen. Solche Dinge meinte ich eigentlich in meinem Text. Wirklich änderbare Dinge.

Klar komme ich mit deiner Reaktion klar. Hier darf jeder seine Meinung äußern. Ich bitte sogar darum. Anders könnte man ja gar nicht sein eigenes Gedankengut überdenken und reflektieren und somit auch nicht wachsen. Außerdem bin ich ja nun auch keine 12 mehr^^

Und danke. Ich mag die Überschrift auch. Sie drückt meine Wut in dem Moment prima aus.

... link  


... comment