Mittwoch, 4. Juni 2025
Einfach sein
Heute habe ich folgenden Post gesehen, den ich schöner nicht in Worte fassen kann:

"Ich wünsche dir, dass du nicht länger beweisen musst, dass du Liebenswert bist.
Ich wünsche dir Gespräche, in denen du nicht argumentierst, um zu überleben - sondern einfach nur erzählen darfst, weil jemand wirklich hören will, wie es dir geht.
Ich wünsche dir Räume, in denen du nichts erklären musst, weil niemand dich angreift, niemand dich verletzt, niemand dich verdreht.
Ich wünsche dir das erste Mal, dass du ein "Ich bin müde" aussprichst - und jemand antwortet: "Dann ruh dich aus. Ich bleib hier."
Ich wünsche dir die leise Gewissheit, dass du dich nicht kleiner machen musst, um sicher zu sein.
Und die sanfte Erfahrung:
Du darfst da sein, ohne zu funktionieren. Du darfst fühlen, ohne dich zu rechtfertigen. Du darfst du sein - ohne Angst, nicht genug zu sein."
@annarrative_

Jeder Mensch, sollte das Gefühl haben sein zu dürfen.
Müsste ich einen liebevollen Brief schreiben, dann würde er wahrscheinlich genau so aussehen. Und ich würde für jedes "dir" ein "mir" einsetzen. Für jedes "du" ein "ich". In dem Versuch auch mir selbst wichtiger zu sein



Samstag, 24. Mai 2025
Erkenntnisse und Zielsetzung
Erkenntnisse der letzten Wochen:

Ich habe Verlustsängste.
Die äußern sich nicht -oder vielleicht selten - durch Panikattacken. Eher durch plötzliche Gleichgültigkeit. Weil mein Kopf alles Greifbare nimmt und daraus einen Grund macht, warum auch dieser Mensch nicht lange bleiben wird.

Ich krieg schiss, wenn es zu viel wird und ziehe Grenzen, wo keine sein sollten
Dafür habe ich keine Grenzen, wo ich welche ziehen sollte.
Habe ich mich doch einmal geöffnet, sind meine eigenen Bedürfnisse schnell hinfällig.
"Bitte bleib! Ich tue alles. Bitte bleib!"

Ich rechne immer damit verlassen zu werden,
weil ich nicht (mehr) reichen könnte
Ich mache Großes gerne klein und hänge überall ein Aber dran.
Weil so bin ich vorbereitet und kann jeder Zeit sagen "War sowieso klar".
Weil so hab ich schon Abgeschlossen bevor es überhaupt begonnen hat

Ich ziehe mich zurück. Distanziere mich in Sprache und Raum.
Und denke doch eigentlich "Bitte bleib! Halt mich. Fest. Bleib!"
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Ich wünschte, das wäre alles. Aber dann ist mir bewusst geworden, was ich viel zu oft zu mir selber sage...

• Du musst doch fröhlich, nicht belastend sein!
• Das macht er/sie doch nur aus Pflichtgefühl.
• Du bist zu aufdringlich
• Du verlangst zu viel
• Niemanden interessiert es
• Hör auf zu heulen. Anderen geht es viel schlechter
• Warum heulst du jetzt?
• Deine Bedürfnisse spielen hier gerade keine Rolle.
• Sei keine Last
• Traurig bin ich nicht liebenswert.
• Da musst du alleine durch
• Du musst dich selber heilen
• Du musst deine Grenzen verschieben
• Du musst zurückstecken
• Du musst dich anpassen
• Du bist zu sensibel
• Du bist zu viel
• Du bist zu kompliziert
• Du bist zu anstrengend

Ich glaube, das musste mal festgehalten werden, um mir selbst vor Augen zu führen, was ich mir eigentlich antue.
Und auch, was ich von anderen erwarte.........ich glaube, das finde ich am schlimmsten.
Welcher gesunde Mensch bleibt denn, wenn einem der Rücken zugedreht wird??
Und dann wundern, wenn man wieder alleine dasteht.
Ist doch absolut bescheuert.
Und daraus entsteht ein Teufelskreis.
Doch es reicht.
ES REICHT!
MEINE INNERE MOBBERIN, MEIN ANGSTHASE, UND ALL DIE FIESEN STIMMEN KÖNNEN MICH MAL AM ALLER WERTESTEN LECKEN!!!!!!!!!!!

I C H W I L L E I N F A C H N U R S E I N
Mit allem was dazu gehört.
Ende.



Donnerstag, 22. Mai 2025
"Lügst du?"
- Ja. Besonders, wenn es darum geht was ich fühle. Wenn es um mich geht. Um meine Bedürfnisse.
Und manchmal auch dann, wenn ich gar nicht wirklich weiß, was in mir los ist.

"Wie geht es dir?"
- Ich weiß es nicht.

"Was fühlst du?"
- Ich weiß es nicht.

Aber dafür weiß ich wie es dir geht, was du fühlst und kann ganz gut erahnen, was du gerade brauchst.
Das reicht doch aus. Oder?



Mittwoch, 14. Mai 2025
Über mich. Oder - was ich nicht sein will
Oft bin ich lieber zu leise als zu laut.
Da ist diese Angst zu viel zu sein. Zu anhänglich, zu fordernd, zu anstrengend, zu einnehmend.
Ich würde so gerne frei lieben können. Da ist so viel Liebe in mir... Aber da ist auch immer wieder dieser Moment, in dem es sich anfühlt, als würde ich vor eine Mauer rennen.
Eine Mauer aus Zweifeln und Ängsten und Unsicherheiten, die mich leise werden lässt, weil eine Stimme in mir anfängt zu schreien.
Ich mag sie nicht besonders. Diese Stimme. Ihre Meinung hat zu viel Platz. Sie ist zu überzeugt von dem, was sie sagt. Und sie hat immer dann besonders viel zu sagen, wenn mein Herz dabei ist sich zu öffnen.
Während ich mit dem Rücken zur Wand stehe, verleitet sie mich dazu Dinge zu sagen und zu tun, die nicht dem entsprechen, wer ich bin.
Die Angst aufzufallen ist größer als die Hoffnung gesehen zu werden.



Dienstag, 6. Mai 2025
Gedanken in Briefform
Ich kann mir nicht vorstellen, wie schwer gerade alles sein muss.
Wahrscheinlich fühlst du dich wie der Boxsack des Lebens, der auch nach dem Ende eines Kampfes immer wieder einen Schlag ertragen muss. Immer dann, wenn du dich gerade wieder aufgerafft hast.
Man sagt ja so gerne "Nichts geschieht ohne einen Grund"....Aber sind wir mal ehrlich. Das ist irgendwo absoluter Schwachsinn. Wo liegt der Grund, dass ein Mensch allein so viel tragen und ertragen muss?
Wo liegt der Grund, dass ein Mensch alleine immer wieder kämpfen muss?
Ich bin sicher, jeder hat Kämpfe im Leben. Aber deren Schwere ist nicht sonderlich gleichmäßig verteilt... Und "Das hat mich zu dem gemacht, der ich heute bin" ist manchmal einfach nicht Grund genug.

Du hast letztens gefragt: Wie viel kann ein Mensch ertragen?
Ich frage mich: Wie viel Stärke steckt in einem Menschen?
Und in dir steckt eine Menge davon.
Und damit meine ich nicht, dass du so gut darin bist alles zu ertragen.
Damit meine ich, dass du in der Lage bist all die Scheiße zu durchleben und zu fühlen, dich damit auseinanderzusetzen und es nicht von dir zu schieben. Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich vollständig verstehe, wie viel Stärke das braucht.
Du bist also nicht der Boxsack.
Du bist der Gegner. Und ein ziemlich guter noch dazu!
Und wenn du erlaubst, bin ich einer deiner Sekundanten.
Du musst deine Kämpfe nicht alleine austragen.
Egal was passiert.



Dienstag, 17. Mai 2022
Wachstum
Es ist so verrückt.
Das Leben.
Alles ist so unglaublich unvorhersehbar, egal wie sehr man glaubt den Verlauf eines Momentes zu wissen.
Es passieren Dinge, die man nie für möglich gehalten hätte. Dinge, die gut sind. Dinge, die einen straucheln lassen. Und Dinge, die sich nicht ganz einordnen lassen.
Ich lerne gerade letztere mehr zu schätzen.
Nicht zu wissen, was kommt und sich trotzdem darauf einlassen zu können fiel immer sehr schwer. Doch es wird von Mal zu Mal einfacher und bringt überraschende Wendungen mit sich.

Endlich ist da wieder ein Gefühl von Loslassen.
Von Glück.
Von Leichtigkeit.
Wie sehr ich es vermisst habe, ist kaum in Worte zu fassen.

Mein Leben ähnelt momentan einem K-Drama. Vielleicht auch einer Komödie. Ich bin nicht ganz sicher.
Es ist abzuwarten wie sich die Dinge entwickeln.
Spannend wird es allemal.



Freitag, 25. März 2022
As Days Go By
Tage vergehen, als wären sie Nichts und es scheint als ob da nichts übrig ist, wenn doch tausend Momente und mehr den Speicher in dir füllen.
Ich bin hier und gleichzeitig dort. Springe von Ort zu Ort, abgehetzt, wie auf der Flucht.
Und doch ist es gut, so wie es ist, erlebe ich doch endlich den Tag und all seine versteckten Dinge. Fülle den Speicher mit kleinen und großen Sachen. Dinge, die mich glücklich machen und Dinge, die mich straucheln lassen.
Ich nehme sie, halte sie ganze fest. Verwahre sie gut, sind sie doch alle wichtig.
Der Speicher wächst und so wachse ich.



Montag, 13. Dezember 2021
Zerstört
Alles Gute wird zerstört. In kleine Stücke zermalmt bis nichts als Staub übrig bleibt.
Sie haben mein Leben zerstört. Meins und wohl das vieler anderer, weil sie wahllos handeln und nichts als Unverständnis, Verwzeiflung, Hass und Angst in die Welt setzen. Da ist kein bisschen Hoffnung, das uns geboten wird. Kein beruhigendes Wort. Nichts, außer dem, was die Menschen auseinander treibt.
Ihr habt mein Leben zerstört. Alles Gute, was mir in den letzten 2 Jahren widerfahren ist. Ihr habt es mir grausam entrissen. Und übrig geblieben ist wieder nichts als Schmerz.
Jetzt gilt es wieder mich daran zu machen meine Mauern aufzubauen. Denn das winzig kleine Licht in mir muss mit allen Mitteln geschützt werden.



Dienstag, 26. Oktober 2021
Gelegenheiten
Manchmal frage ich mich, ob es nicht besser gewesen wäre aufzuhören als sich die Gelegenheit dazu geboten hat.

Jetzt ist es anders. Einen klaren Cut gibt es nicht mehr.



Samstag, 12. Juni 2021
Es ist einfacher
Viel zu nah. Zu nah. Zu viel.
Ich habe dich viel zu nah an mich heran gelassen.
Habe zu viel preisgegeben. Zu viel. Viel zu viel. Du weißt zu viel.
Bin ich zu viel?


Das hier ist kein Film. Kein Buch.
Keine dieser Geschichten.
Doch es ist einfacher zu tun als ob. Dann tut es weniger weh.
Wie etwas, das man von außen betrachtet. Wie heißt es noch gleich? Der personale Erzähler.
Neutral. Stumpf.
Nur wissen, was preisgegeben wird.
Die Charaktere weit genug weg, um sich nicht vollends fallen lassen zu können.
Die Perspektive bildet eine dünne Schicht. Sperrt Gefühle und Emotionen aus. Zumindest die, die nur im Inneren toben.
Die Barriere ist zerbrechlich, ein wenig löchrig. Doch gerade stabil genug das schlimmste abzuweisen.
Gerade dick genug, um alles dahinter weg-rationalisieren zu können-

So ist es einfacher.