Mittwoch, 8. Mai 2019
Mein Haus - Gedicht
Ich besitze ein Haus
Mit vielen Dingen, die man so braucht
Ich habe einen Schornstein, der raucht - immerzu.
Findet nur selten ein Ende.

In diesem Haus sind so viele Zimmer
Manche randvoll mit Licht und mit Schimmer.
Andere grau und eingestaubt.
Wiederum manche wie ausgeraubt.

Manchmal da sind diese Zimmer randvoll
Mit Dingen, die keiner will.
Und es gibt so viele Zimmer, die Wichtig sind
Doch stehe ich davor, bin ich wie blind.

Doch manchmal, wenn mich das Gewissen plagt
Da reiße ich alle Türen auf sogar alle an einem Tag.
Und all die Dinge stürzen ein. Sie stürzen auf mich nieder
Wie eine große Vogelschar mit pechschwarzem Gefieder.

So stehe ich bangend in dem Haus
Und versuche die Türen zu schließen.
Verzweifelt renne ich durch die Gänge,
Doch komme nicht raus -
Es gibt kein entrinnen.

Ich besitze ein Haus
Mit vielen Dingen, bis oben hin
Und Türen aus Stahl, die leicht zu öffnen sind.
Doch willst du sie schließen, dann wird es zur Qual - Chaos.
Überall.



Donnerstag, 4. April 2019
Mauerbau - Gedicht
Ziegel um Ziegel
Versiegelt mit undurchlässigem Klebstoff
Umzäunt mit unbiegsamen Stahl
Ich baue mir meine Mauer
Unsichtbar zwar, doch undurchdringlich

Keine Tür
kein Fenster
keine Lücke im Fundament.
Nichts dringt hindurch.

Innerhalb der Mauer tümmeln sich bunte Farben.
Außerhalb schichtet sich eine dicke Rußschicht -
schwarz wie der Schimmel an der Decke.

Die Nachtgestalten des Lebens reißen sich ihr dichtes Fell beim Versuch des Eindringens auf.
Und mit jeder neuen Schicht Schwärze und jedem weiteren Tod wächst die Mauer.

Doch manchmal fällt ein Ziegel.
Das Gebilde wackelt, droht zu stürzen.
Die Farben vermischen sich mit Ruß
Stück für Stück werden sie ein wenig blasser -
Und ich kann es nicht aufhalten.



Samstag, 23. März 2019
Zugfahrt - Mini PoetrySlam
Die Welt zieht an mir vorbei.
Zwei centimeter dickes Glas trennt mich von kahlen Bäumen und braunem Gras.
Der Himmel sieht traurig aus. Er lächelt nicht.
Stattdessen legen sich matte Grautöne über die weite, öde Landschaft.
Während ich aus dem Fenster starre und meine Augen beobachten, wie die Welt an mir vorbeizieht, erkenne ich den kläglichen Versuch der Ablenkung.
So schnell wie sich die Landschaft wandelt, so schnell durchziehen Gedanken meinen Kopf. Schwerfällig und geplagt von Trübsinn. Das bisschen Grün, was mir von außen entgegenblickt, ist genauso dunkel und Matt wie alles andere. Und mein Geist saugt es tief in sich auf.
Wir erreichen einen Ort, der einen stumpf anstarrt. Grau und Brauntöne mattieren um die Wette. Dahinter ein Feld in dem triefende Pfützen braunen Schlamm zu Tage fördern.
Mein Lichtblick ist der zarte helle Streifen am Horizont. Eine leise Stimme flüstert mir hoffend in mein Ohr: "Es ist nicht mehr lang." Und ich weiß, dass die Farbe zu mir zurückkehren muss. Leuchtend. Strahlend. Wie die Sonnenblume - immer dem Licht zugewandt.
Nur ist es nicht so leicht dem mattierenden Schleier zu entkommen. Ich sehe nicht wohin ich gehe und meine Gedanken rennen im Chaos gegen eine Wand wo sie sich tümmeln bis sie zu Ende gedacht sind.
Ich sehne das Ende dieses Trübsinns herbei. Warte, dass sich der Schleier lüftet und bin bereit jeden Funken Farbe zu greifen.
Ich hoffe.
Bald.



Montag, 24. Dezember 2018
Tagträumer - Das Experiment
Dies ist ein Experiment. Ich habe den Anfang einer Geschichte geschrieben und jeder der möchte, darf so viel er kann und möchte weiter schreiben. Das wird dann wiederum weiter geführt und so weiter, bis eine ganze Geschichte daraus entstanden ist. Keine Ahnung wie viel Text in die Kommentare passt, aber falls er begrenzt ist, schickt mir euer geschriebenes an
iloveschokocrossies@gmail.com
und ich veröffentliche es dann auf meiner Seite mit eurem Namen drunter.
Wäre echt cool, wenn da was draus wird! ♥️
Und hier ist der Anfang:

TAGTRÄUMER

Sie saß da und lauschte den ruhigen Klängen der Musik, während ihre Gedanken langsam abdrifteten und ihr Blick starr wurde, die Augen glasig. Kein Muskel regte sich mehr und es kam einem so vor, als säße nur noch eine leere Hülle vor einem, was nicht ganz falsch war.
Was man sah, sah von außen aus wie tot, doch war von innen ganz lebendig.
Sie schwebte davon in eine Welt voller Bilder, die nicht ganz wahr und nicht ganz falsch waren, sondern irgendwo dazwischen.
Ein waches träumen, das sie ganz leicht werden und vergessen lies, was wirklich war.
Dieser Zustand, war es den nicht jedermann herbeirufen konnte. Es war wie eine Pause vom Leben zu nehmen, so kurz sie auch sein mochte. Und das war es, was diese Fähigkeit so besonders machte. Es war wie der Pausenknopf der Fernbedienung, der einen Moment anhielt, während doch rundherum alles weiterlief. Es war faszinierend diesen Vorgang zu beobachten und er war froh, diese Chance zu haben. Mit seinem weißen Kittel stand er da und beobachtete sie durch die Scheibe, versuchte zu erraten was sie sah, welche Bilder an ihr vorbeizogen. Waren denn überhaupt Bilder da? Manchmal, wenn Musik im Spiel war, sah sie nämlich nichts, doch hatte die Musik im Ohr, wie ein sanftes Schweben , dass sie Umschloss und zu einer Blase des Nichts wurde. So beschrieb sie es.
Er seufzte und wendete sich widerwillig ab, um die Monitore zu kontrollieren.
Die Tagträumer waren ein Rätsel. Ein Rätsel, das er sich vorgenommen hatte zu lüften. Und so sind viele Jahre vergangen, ohne herauszufinden, was genau es war, dass diese Menschen zu Tagträumern machte. Doch er war sich sicher, dass es da etwas geben musste. Einen Grund, warum eine nur scheinbar ausgewählte Gruppe an Menschen dazu fähig war. Seit jeher war er fasziniert von diesen Menschen, hatte ihr Blut auf besondere Blutkörperchen, ihre DNA auf besondere Gene und ihr Gehirn auf andere Strukturen getestet. Doch nichts. Es blieb weiterhin ein Rätsel.
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Der Oktobermorgen ist trist, kalt und regnerisch. Genauso stellt man sich einen Herbsttag vor, den man nicht haben will. Der Doktor betritt die Eingangshalle, schüttelt kurz seinen Schirm ab und begrüßt den Mann an der Eingangskontrolle.
"Guten Morgen, Herr Doktor. Kein schönes Wetter."
"Das stimmt. Aber ich habe auf meinem Weg zur Arbeit ein paar Kastanien gefunden. Da werden sich meine Kinder am Abend freuen."
Dann legt er seinen Firmenausweis auf das Lesegerät und mit einem Klick öffnet sich die Tür zu seinem Arbeitsplatz.
Heute ist Mittwoch und am Mittwoch beschäftigt sich der Doktor vorwiegend mit Eireen, seiner Lieblingsträumerin. Sie ist eine der wenigen Tagträumer, die einiges ihrer Träume erzählen und beschreiben können. Viele andere Tagträumer schalten in unserer realen Welt irgendwie ab und scheinen nur auf die nächsten Traumphase zu warten. Eireen war sich aber beider Welten bewusst und das machte sie besonders interessant.
Seine Schritte hallen beim Gang durch den Trakt der Träumer. Raum 134. Er schaut durch die Scheibe und sieht Eireen regungslos am Tisch sitzen. Mit seinem Ausweis öffnet er die Tür zum Zimmer, die sich hinter ihm leicht quietschend schließt.
"Hallo Eireen.", sagt er sanft. Die Träumerin bleibt in ihrer Starre verharrend, blickt ihn aber kurz an. Der Doktor lächelt. Für ihn sind solche Momente schon Erfolge und er setzt sich ihr gegenüber an den Tisch. "Schau, was ich draußen gefunden habe.", sagt er und kramt ein paar Kastanien aus seiner Tasche. Eireen springt vom stuhl auf, hält sich die Hände vor ihr Gesicht und beginnt laut zu schreien. Der Doktor ist für einen Moment völlig perplex, denn so hatte noch kein Tagträumer auf irgendwelche Dinge der realen Welt reagiert. Normalerweise sind sie völlig in sich versunken, reden kaum und fangen schon gar nicht an zu schreien.
"Was ist denn los, Eireen?", rief er ihr zu und steckte dabei die Kastanien wieder in seinen Kittel. "Was hast du denn?" (by donni, Oktober 2018, 08:42)
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Es dauerte fast eine Stunde bis der Doktor Eireen beruhigt hatte. Sie hatte zwar nach wenigen Minuten aufgehört zu schreien, jedoch saß sie von da an wimmernd in der einen Ecke des Raumes, wiegte sich vor und zurück. Die Augen fest geschlossen. Die Hände auf die Ohren gepresst. Anfänglich hatte er noch versucht beruhigend auf sie einzureden, doch nach dem das nicht klappte und er sich sicher war, dass sie keine Gefahr für sich selbst darstellen würde, verließ er den Raum. Seine Gedanken blieben trotzdem bei der Träumerin. Was war es, das sie so erschreckt hatte? Was hatte eine solche Panik in dem Mädchen ausgelöst? Beim besten Willen konnte er es sich nicht erklären. Es konnten nicht die Kastanien gewesen sein, das würde keinen Sinn machen, denn er hatte schon des öfteren Gegenstände aus der realen Welt mitgebracht.
Seufzend fuhr sich der Doktor durch seine aschblonden Haare. Er hatte sich den Start in den Tag irgendwie anders vorgestellt. (Lanika)



Sonntag, 28. Oktober 2018
"Heimweh"- Gedicht
Ein Kopf voller Zweifel -
Wörter, Sätze, Erinnerungen
wie ein endlos fließender Strom
Zukunftsbilder wie ein falsches Kino
Gedanken wie kochend heißes Wasser,
das nicht aufhören will zu brodeln
Die Angst packt den Körper
Und breitet sich wie eine Achterbahn aus
Das Gefühl von Federn in der Brust
auf eine so unangenehme Weise.
Und der Kopf... Er schweigt nicht.

Ein Herz voller Sehnsucht
Die Augen voller Seen
Wie geht es weg?!
Stellt es doch aus!
Schmerz. Wie 1000 Nadeln in der Brust
Wie das krampfhafte Bitzeln von Brause im Mund

Der Kopf zerdenkt denkt denkt
Und Ablenkung schafft Ablenkung
Doch lindert nicht das Bitzeln
Hindert nicht den Kopf

Der verzweifelte Versuch es abzustellen, endet doch nur noch im Gegenteil.
Die Seele sehnt sich nach Gewohnheit
Altem Raum
Nach Heim



Donnerstag, 11. Oktober 2018
TAGTRÄUMER - Das Experiment
Dies ist ein Experiment. Ich habe den Anfang einer Geschichte geschrieben und jeder der möchte, darf so viel er kann und möchte weiter schreiben. Das wird dann wiederum weiter geführt und so weiter, bis eine ganze Geschichte daraus entstanden ist. Keine Ahnung wie viel Text in die Kommentare passt, aber falls er begrenzt ist, schickt mir euer geschriebenes an
iloveschokocrossies@gmail.com
und ich veröffentliche es dann auf meiner Seite mit eurem Namen drunter.
Wäre echt cool, wenn da was draus wird! ♥️
Und hier ist der Anfang:

TAGTRÄUMER

Sie saß da und lauschte den ruhigen Klängen der Musik, während ihre Gedanken langsam abdrifteten und ihr Blick starr wurde, die Augen glasig. Kein Muskel regte sich mehr und es kam einem so vor, als säße nur noch eine leere Hülle vor einem, was nicht ganz falsch war.
Was man sah, sah von außen aus wie tot, doch war von innen ganz lebendig.
Sie schwebte davon in eine Welt voller Bilder, die nicht ganz wahr und nicht ganz falsch waren, sondern irgendwo dazwischen.
Ein waches träumen, das sie ganz leicht werden und vergessen lies, was wirklich war.
Dieser Zustand, war es den nicht jedermann herbeirufen konnte. Es war wie eine Pause vom Leben zu nehmen, so kurz sie auch sein mochte. Und das war es, was diese Fähigkeit so besonders machte. Es war wie der Pausenknopf der Fernbedienung, der einen Moment anhielt, während doch rundherum alles weiterlief. Es war faszinierend diesen Vorgang zu beobachten und er war froh, diese Chance zu haben. Mit seinem weißen Kittel stand er da und beobachtete sie durch die Scheibe, versuchte zu erraten was sie sah, welche Bilder an ihr vorbeizogen. Waren denn überhaupt Bilder da? Manchmal, wenn Musik im Spiel war, sah sie nämlich nichts, doch hatte die Musik im Ohr, wie ein sanftes Schweben , dass sie Umschloss und zu einer Blase des Nichts wurde. So beschrieb sie es.
Er seufzte und wendete sich widerwillig ab, um die Monitore zu kontrollieren.
Die Tagträumer waren ein Rätsel. Ein Rätsel, das er sich vorgenommen hatte zu lüften. Und so sind viele Jahre vergangen, ohne herauszufinden, was genau es war, dass diese Menschen zu Tagträumern machte. Doch er war sich sicher, dass es da etwas geben musste. Einen Grund, warum eine nur scheinbar ausgewählte Gruppe an Menschen dazu fähig war. Seit jeher war er fasziniert von diesen Menschen, hatte ihr Blut auf besondere Blutkörperchen, ihre DNA auf besondere Gene und ihr Gehirn auf andere Strukturen getestet. Doch nichts. Es blieb weiterhin ein Rätsel.



Donnerstag, 26. Juli 2018
New old stuff
Hier ein weiteres Gedicht von vor 5 Jahren, was ich gar nicht mal sso schlecht finde:

Morgen, Mittag, Abend, Nacht
Die Uhr die tickt und lautlos kracht
ein goldner Stern vom Himmelszelt -
Erhellt die Welt!
Du siehst ihn fallen, voll von Glück
Der Frieden kehrt in dich zurück.
Du bleibst verträumt am Fenster stehen,
Was du dir wünschst soll in Erfüllung gehen!

Liebste Grüße
Lanika♥



Sonntag, 8. Juli 2018
Bildgedicht
Wo die Götter glücklich werden
Und die Meere leise sterben
Dort wo bunte Blumen sprießen
Und Bäche von den Felsen fließen
Dort bin ich glücklich, dort will ich lieben
Und für immer ewig leben.

Dieses Gedicht schrieb mein 13 jähriges Ich auf ein gemaltes Bild auf dem das Meer und ein Berg im Wasser und Blumen im Vordergrund zu sehen ist. Soll wohl einen griechischen touch haben.
Jedenfalls war ich zu der Zeit noch einfallsreich und kreativ. Da habe ich mir solche Gedichte innerhalb von 5 Minuten herbeigezaubert. Jetzt ist mein Kopf leer und öde. Yeah...älter werden macht spaß.



Samstag, 30. Juni 2018
Das tanzende Mädchen - Kurzgeschichte
Da war dieses Mädchen, das tanzte durchs Leben.
Nein wirklich, Sie tanzte. War wie zarte Butterblumen umgeben von einer leichten Sommerbrise.
Sie wiegte sich im Takt ihrer eigenen Melodie und kein Tag verging, an dem Sie nicht tanzte. Völlig im Einklang mit sich selbst erschuf Sie neue Schritte und kreierte neue Wege. Sie ebnete sich ihren eigenen Weg, denn Sie brauchte ihren eigenen Grund - zum Tanzen in ihrem eigenen Takt. Und während Sie tanzte da, war Sie wie eine wunderschöne Sonnenblume, die sich immer näher dem Licht entgegen streckte. Und Sie strahlte in den schönsten Frühlingsfarben. Jedermann beneidete Sie, denn keiner konnte so tanzen wie Sie. Das Mädchen verstand diesen Neid nicht ganz, denn Sie wusste, jeder musste seinen eigenen Tanz zu seinem eigenen Takt herausfinden. Nur so war es möglich zu leuchten und der Sonne ein Stückchen näher zu kommen.
Manche sorgten sich und manche versuchten das Mädchen zu irritieren, Sie dazu zu bringen sich dem Takt der anderen anzupassen. Ein paar wenige wollten ihre Schritte nachahmen. Mit all diesen Menschen tanzte das Mädchen auf ein paar Abschnitten ihres Weges. Sie mochte die, die versuchten sich ihren Schritten anzupassen, denn Sie konnte ihnen zeigen wie sie ihren eigenen Tanz tanzen konnten. Doch am liebsten tanzte Sie mit jenen, die selbst ihrem eigenen Takt folgten, die eine unabhängige Melodie besaßen, welche sich beim Tanz mit der Melodie des Mädchens verwoben und zu etwas wunderschönem wurden.
Leider gab es solche Menschen nicht viele, denn meist war es so: wenn jemand fiel, blieb er liegen, passte sich dem Takt anderer an oder blieb auf schon betanzter Fläche um sich in Sicherheit zu wiegen.
Das Mädchen, das tanzte wie die zarten Butterblumen im sanften Sommerwind, war schon viele Male gefallen. Doch auch wenn es manchmal schwer fiel, so wischte Sie immer wieder den Staub und den Dreck von ihren Tanzschuhen und machte weiter. So oft, bis Sie sich in ihren Schritten verlor und mit jedem neuen Schritt, der Sonne immer näher kam. Denn dort lag das Ziel. Und so tanzte Sie zum Takt ihrer eigenen Melodie, mit ihren eigenen Schritten, auf ihrem eigenen Weg durchs Leben.



Freitag, 1. September 2017
"Steine" -Poetry
Manchmal möchte ich ein Stein sein.
Nichts fühlen
Nichts denken
Nichts sein
Nichts.

Du wirst rumgeschubst und angeschriehen
Belogen, betrogen
Bekämpft, gekratzt, gebissen, geschlagen, getreten, zertreten, bespuckt, weggeworfen!
NICHTS
ICH WILL NICHTS SEIN!
Ich will ein Stein sein.
Will nichts fühlen, nichts schmecken, nichts riechen, nichts denken.

Egal wie klein ein Stein gerieben wird. Und wenn er schließlich Staub ist:
Da ist sonst nichts. Und dieses nichts will ich.
Ich will es so sehr.
Will es haben, will es trinken, in mich aufsaugen.
Will es in meinem Herzen versenken.

Ich will das Nichts in meinem Herzen,
meiner Seele,
meinem Kopf.
Erst dann kann man glücklich sein. Erst dann kann ich glücklich sein. Denn so kommt nichts an mich heran.
Niemand
Und erstrecht nicht DU

Was ist schon ein Stein in dieser Welt
So unbedeutend.
Unbedeutenden Dingen schenkt man keine Aufmerksamkeit. Und ohne Aufmerksamkeit verschwindet man im Nichts.
Und im Nichts da ist nichts.
Keine Emotion, kein Gefühl, kein Gedanke.
Nur die unendlich tiefe Leere.

Manchmal möchte ich ein Stein sein.