Sonntag, 8. Juli 2018
Bildgedicht
Wo die Götter glücklich werden
Und die Meere leise sterben
Dort wo bunte Blumen sprießen
Und Bäche von den Felsen fließen
Dort bin ich glücklich, dort will ich lieben
Und für immer ewig leben.

Dieses Gedicht schrieb mein 13 jähriges Ich auf ein gemaltes Bild auf dem das Meer und ein Berg im Wasser und Blumen im Vordergrund zu sehen ist. Soll wohl einen griechischen touch haben.
Jedenfalls war ich zu der Zeit noch einfallsreich und kreativ. Da habe ich mir solche Gedichte innerhalb von 5 Minuten herbeigezaubert. Jetzt ist mein Kopf leer und öde. Yeah...älter werden macht spaß.

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Samstag, 30. Juni 2018
Das tanzende Mädchen - Kurzgeschichte
Da war dieses Mädchen, das tanzte durchs Leben.
Nein wirklich, Sie tanzte. War wie zarte Butterblumen umgeben von einer leichten Sommerbrise.
Sie wiegte sich im Takt ihrer eigenen Melodie und kein Tag verging, an dem Sie nicht tanzte. Völlig im Einklang mit sich selbst erschuf Sie neue Schritte und kreierte neue Wege. Sie ebnete sich ihren eigenen Weg, denn Sie brauchte ihren eigenen Grund - zum Tanzen in ihrem eigenen Takt. Und während Sie tanzte da, war Sie wie eine wunderschöne Sonnenblume, die sich immer näher dem Licht entgegen streckte. Und Sie strahlte in den schönsten Frühlingsfarben. Jedermann beneidete Sie, denn keiner konnte so tanzen wie Sie. Das Mädchen verstand diesen Neid nicht ganz, denn Sie wusste, jeder musste seinen eigenen Tanz zu seinem eigenen Takt herausfinden. Nur so war es möglich zu leuchten und der Sonne ein Stückchen näher zu kommen.
Manche sorgten sich und manche versuchten das Mädchen zu irritieren, Sie dazu zu bringen sich dem Takt der anderen anzupassen. Ein paar wenige wollten ihre Schritte nachahmen. Mit all diesen Menschen tanzte das Mädchen auf ein paar Abschnitten ihres Weges. Sie mochte die, die versuchten sich ihren Schritten anzupassen, denn Sie konnte ihnen zeigen wie sie ihren eigenen Tanz tanzen konnten. Doch am liebsten tanzte Sie mit jenen, die selbst ihrem eigenen Takt folgten, die eine unabhängige Melodie besaßen, welche sich beim Tanz mit der Melodie des Mädchens verwoben und zu etwas wunderschönem wurden.
Leider gab es solche Menschen nicht viele, denn meist war es so: wenn jemand fiel, blieb er liegen, passte sich dem Takt anderer an oder blieb auf schon betanzter Fläche um sich in Sicherheit zu wiegen.
Das Mädchen, das tanzte wie die zarten Butterblumen im sanften Sommerwind, war schon viele Male gefallen. Doch auch wenn es manchmal schwer fiel, so wischte Sie immer wieder den Staub und den Dreck von ihren Tanzschuhen und machte weiter. So oft, bis Sie sich in ihren Schritten verlor und mit jedem neuen Schritt, der Sonne immer näher kam. Denn dort lag das Ziel. Und so tanzte Sie zum Takt ihrer eigenen Melodie, mit ihren eigenen Schritten, auf ihrem eigenen Weg durchs Leben.

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Freitag, 1. September 2017
"Steine" -Poetry
Manchmal möchte ich ein Stein sein.
Nichts fühlen
Nichts denken
Nichts sein
Nichts.

Du wirst rumgeschubst und angeschriehen
Belogen, betrogen
Bekämpft, gekratzt, gebissen, geschlagen, getreten, zertreten, bespuckt, weggeworfen!
NICHTS
ICH WILL NICHTS SEIN!
Ich will ein Stein sein.
Will nichts fühlen, nichts schmecken, nichts riechen, nichts denken.

Egal wie klein ein Stein gerieben wird. Und wenn er schließlich Staub ist:
Da ist sonst nichts. Und dieses nichts will ich.
Ich will es so sehr.
Will es haben, will es trinken, in mich aufsaugen.
Will es in meinem Herzen versenken.

Ich will das Nichts in meinem Herzen,
meiner Seele,
meinem Kopf.
Erst dann kann man glücklich sein. Erst dann kann ich glücklich sein. Denn so kommt nichts an mich heran.
Niemand
Und erstrecht nicht DU

Was ist schon ein Stein in dieser Welt
So unbedeutend.
Unbedeutenden Dingen schenkt man keine Aufmerksamkeit. Und ohne Aufmerksamkeit verschwindet man im Nichts.
Und im Nichts da ist nichts.
Keine Emotion, kein Gefühl, kein Gedanke.
Nur die unendlich tiefe Leere.

Manchmal möchte ich ein Stein sein.

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Freitag, 4. August 2017
"Worte" - Mini PoetrySlam
Wir wählen Worte
So viele Worte,
Doch sie sagen nichts aus.

Da ist ein Schmerz tief in der Brust,
Den man nicht beschreiben kann.
5,3 Millionen Wörter
Und ich kann dir nichts sagen.
Der Mund wie zugeschnürt,
Der Kopf wie leer gefegt.

Deine Augen sind gezeichnet von etwas,
Das du nicht in Worte fassen kannst.
Die fehlenden Sätze.
Die fehlenden Buchstaben,
Sie zerreißen dich von innen.
Sie machen alles nur noch schlimmer.

So hilflos sitzt du da.
Äußerlich eine weiße Wand
Und innen tobt der Sturm.
So hilflos sitze ich da.
Will dir geben, was du brauchst
Und sagen, so viel sagen.

So sitzen wir beide da:
Mit Leere gefüllt, von leere umringt.
Und doch ist da so viel
5,3 Millionen Wörter,
Die man nicht gebrauchen kann.

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Donnerstag, 15. Dezember 2016
Was mein zweites Ich mir sagt.
Du bist ein dummes kleines Mädchen.
Sei nicht so naiv!
So ekelhaft träumerisch.
Immer in einer anderen Welt.
Nur Friede
Freude
Glück
Und Liebe.
Das ist so pervers dämlich!
Wie kann man denn nur so blöd sein?!
Du glaubst, du kannst für jeden da sein.
Glaubst du wirst gemocht
Glaubst an Liebe.
Liebt er dich?
Nein!
Nein, das tut er nicht.
Lüg dich doch nicht selber an.
Bleib mal realistisch und hör auf zu glauben
Und zu hoffen
Und zu denken,
Dass alles so wird wie du es dir träumst.
Sei nicht so dämlich.
Mach dir doch keine Hoffnungen!
Wie dumm du bist. So dumm dumm dumm.
So abgrundtief kindlich und naiv.
Du tust dir nur selber weh.
Hör auf zu träumen und komm vom Himmel runter.
Glaub mir....
So wird es das Beste sein.

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Dienstag, 15. November 2016
"Familienverhältnisse" - Mini_PoetrySlam
Da war diese Frau.
Sie zwang uns zu gehen.
Zwang uns
Zwingt uns.
Zwängt uns in etwas, was wir nicht sind.
Niemals sein werden.
Niemals sein wollen.
Bot uns alles und doch nichts.
Nichts. Nichts
NICHTS

Kleinigkeiten werden zu Dingen, die ihr nicht passen. Kleinigkeiten. So viel kleines. Winzig klein.

Lügen.
Lügner. Das sind Wir.
Nur wir.
WIR. WIR. WIR!

Depressive Schwankungen.
Schuldig sind nur wir.
Ganz allein wir.
WIR SIND SCHULDIG.

"Dort ist alles anders."
"Dort ist alles besser."
"Ich bin ja die Dumme."
"Ich bin ja die Blöde."
Nur Ich. NUR ich.
Ich allein. Ich.
ICH. ICH. ICH!

EGOISTIN!
DEPRESSIVE EGOISTIN.

Was soll ich dazu sagen?
Sie will, dass wir erzählen
Und hasst uns dafür.
Will, dass wir schweigen und reden
zugleich.
Hasst unser zweites Leben.
Hasst und dort. Hasst uns hier.
Liebt uns mittendrin.
Hasst uns.

Was soll ich sagen?
Sie wundert sich.
Bald bin ich weg.
Bald sind wir weg.
Und ich freue mich.
Freue mich so sehr
Zu sein: wer ich bin.
Zu leben: was ich will
Zu lieben, zu tun, zu glauben
Was ICH will.

Ein Käfig liegt um uns. So eng. So
Klein

Nicht weinen.
Bald bist du
FREI

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Dienstag, 8. November 2016
"Gleiche Gegensätze" - Mini_PoetrySlam
Surrealistisch ist das Leben in der Welt,
in der wir leben
Wo das Wesen kopflos durch die Gegend rennt,
mit Gesichtern so verschieden und
vollkommen
gesichtslos.
Alles bunt
schwarz-weiß.
grau.
Stolze Haltung,
die haltungsloser nicht sein kann.
So viele Worte, wirkungsvoll
ohne Inhalt.
Der gewollte Kampf; doch Bitte
friedlich
Ein Individuum, das allem gleicht:
Sei Du Selbst! doch sei wie andere.
Anders denken erwünscht! -
aber orientiere dich an meinem Denken.
Sie schreien: Kommt!
Und brüllen: Geh!
Wie lustig, sagen sie.
weinend.
Alles rennt und
kriecht
im Schneckentempo vorran.
Man tut so viel
doch die Taten
fehlen.
Alles gleich
aber gegensätzlich...
Ich sag ja:

Surrealistisch ist das Leben in der Welt,
in der wir leben. Alles bunt.
Schwarz-weiß.
Grau.

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Samstag, 24. September 2016
"Mehrfachbedeutung" - PoetrySlam
In einer Welt, in der Selbstbewusstsein und Schüchternheit
mit Arroganz und Überheblichkeit verglichen wird.
Wo das Bedürfnis nach Sex und Liebe bedeutet eine Schlampe zu sein.
In einer Welt, in der ein glücklicher und fröhlicher Mensch
aufgesetzt und falsch ist.
In einer Welt mit Ansichten, die keiner teilt
Und Gedanken, die verbreitet werden.
In der Stille bedeutet verlogen zu sein.
Verschlossen und gemein.
Wo jeder mit jedem und doch alle allein.
Alle gegen alle und jeder für sich.

Ich hasse dich nicht, nur weil ich nicht mit die rede.
Es gibt nur keinen Grund dazu.
Auch lache ich dich nicht aus, wenn ich lache.
Es ist einfach die Freude, die mich freut.
Und wenn ich dir sage, dich frage, ob alles gut ist,
dann meine ich das nicht gehässig.
Auch nicht ironisch.
Ich frage, weil es mich interessiert.
Ich frage aus Freundlichkeit.

Ich hoffe, du verstehst was ich meine
In den Worten, die ich schreibe.
Und ich hoffe, du weißt, dass ich nicht Aufmerksamkeit will,
Im schlechten Sinne gemeint.
Sondern, dass ich dir zeigen will,
Was Leben bedeutet in dieser Welt.
Was Gesellschaft bedeutet in diesem Leben.

Ich danke
und wünsche dir ein schönes Leben.
Einfach aus.
Freundlichkeit.

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Donnerstag, 15. September 2016
"Und plötzlich warst du fort"
Sag mir was passiert ist!
Was ist mit uns geschehen?
Was ist passiert, dass du mich fallen gelassen hast?
Niemals hätte ich mich darauf einlassen sollen.
Auf dich.
Auf mich.
Auf uns.
Auf alles!
Doch, wenn ich am Morgen aufwache, gilt mein erster Gedanke dir. Ebenso mein letzter am Abend. So, wie es immer war. Und noch ist.
Noch.
Ich habe dir alles gegeben. Habe alles für dich getan. Habe DICH in MEIN Leben gelassen, obwohl dieses eigentlich verschlossen war.
Was soll ich sagen? Soll ich schreien? Soll ich weinen oder kämpfen? Zerbrechen?
Du bist ein Teil von mir. Dein schönes Gesicht hat sich leise in mein Herz gebohrt.
Und ohne es zu merken, war ich plötzlich nicht mehr da.
Da warst nur noch du.
Immer.
Du hast mich verändert.
Mir so viel neues und schönes geschenkt.
Ich war verliebt. Und ich vergaß,
dass mein Leben, mein Herz, eigentlich verschlossen war.
Ich war dir. Verfallen.
Dir vollkommen hingegeben.
ICH existierte nicht mehr.

Und da warst du plötzlich fort.
Hast mich stehen gelassen.
Mein Herz, mein Leben genommen und weggeworfen.
Das Licht mit dir genommen.
Du hast nur Dunkelheit hinterlassen, da, wo Freude, Glück und Liebe war.
Du hast mir das entrissen, was du mir gegeben hast.
Hoffnung.
Aber denkst du, ich trauere dir nach?
Denkst du vielleicht, ich renne dir hinterher?
Renne der Vergangenheit hinterher?
NEIN!
Mit dem Licht nahmst du auch die Liebe.
Aber weißt du, auch ein Blinder kann vorwärts gehen.
Ich werde mein Augenlicht schon wiederfinden.
Werde MICH wiederfinden.
Und dann bleibt mein Leben verschlossen.
Verlass dich darauf!

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Samstag, 20. August 2016
"Verfallen" - Gedicht
Wie das Meer so tief
So unendlich weit
Und so unberechenbar
- Du bist Wasser

Wie der Regen so schwer
So unglaublich kühl
Und so unverzichtbar
- Du bist Wasser

Wie die Wellen so groß
So undenkbar stark
Und so unerreichbar
- Du bist Wasser

Wie der See so ruhig
So unfassbar schön
Und so unergründlich
- Du bist Wasser

Du bist Wasser

Du bist Wasser
und ich bin

ertrunken

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