Montag, 23. Mai 2016
"Regen" - PoetrySlam
Regen.
Ich liebe Regen.
Den Sommerregen,
wenn die Luft anfängt sich abzukühlen und es trotzdem noch warm ist.
Ich liebe den Geruch von Regen,
ein herber und zugleich sanfter Duft.
So frisch und klar.
Ich liebe das Geräusch von Regen.
Das leise 'tip-tap, tip-tap' ist wie eine Melodie, die mich in den Schlaf wiegt.
Früher,
wenn ich diesen schönen Geruch wahrnahm,
zog ich mir ein Kleid an
und tanzte barfuß im Regen.
Der heiße Asphalt unter meinen Füßen und der warme Regen über mir machten mich glücklich.
Heute stehe ich am Fenster und sehe zu wie es draußen dunkler wird,
wie die Tropfen an mein Fenster klopfen.
Ich bleibe stehen, wenn mich der Sommerregen in der Nase kitzelt,
um ihn mir genau einzuprägen.
Doch irgendwann verschwindet er,
löst sich langsam in Nichts auf.
Manchmal würde ich gerne wieder barfuß im Regen tanzen,
doch das, was früher war,
wurde mit dem Regen weggewaschen.
Und mit jedem neuen tropfen entsteht ein neues Gefühl.
Ich werde niemals mehr so barfuß durch den Regen tanzen.
Ich werde es tun, aber es wird nicht so sein wie früher.
Es wird sich anders anfühlen.
Aber,
Das ist okay.
Ich liebe den Sommerregen.
Den Regen.
Regen.

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Donnerstag, 19. Mai 2016
PoetrySlam - "Frei sein"
Manchmal will ich frei sein.
Manchmal frage ich mich, was es bedeutet frei zu sein.
Und manchmal denke ich darüber nach, wie es sich anfühlt frei zu sein.
Die Flügel auszubreiten und durch die Wolken zu fliegen.
Zu fliegen wohin ich will.
Zu landen wann ich will.
Saltos und Purzelbäume schlagen, so oft ich will.

Aber ist es das?
Ist das Freiheit?
Oder ist Freiheit denken zu können was man will.
Fragen zu stellen und alles laut auszusprechen.
Kein Blatt vor den Mund nehmen zu müssen.

Ist es das?
Ist das Freiheit?
Vielleicht ist Freiheit aber auch alles haben zu können.
Viel Geld zu haben und kaufen zu können was man will.
Reisen zu können wohin man will.
Uneingeschränkt eigene Wünsche erfüllen zu können.

Ist es das?
Ist das Freiheit?
Oder ist Freiheit sorglos zu sein.
Sich über nichts Gedanken machen zu müssen.
Dinge hinzunehmen ohne sich groß den Kopf darüber zu zerbrechen,
wenn man es eh nicht ändern kann.
Einfach glücklich zu sein.

Ist es das?
Ist das Freiheit?
Oder ist Freiheit einfach alles stehen und liegen zu lassen.
Durch die Welt zu laufen ohne von irgendetwas abhängig zu sein.
Ohne auf andere zu achten und nur auf sein Herz zu hören.

Aber ist es das?
Ist das Freiheit?

Ich sehe einen Vogel vorüberziehen
Und frage mich ob er sich frei fühlt.

Ich weiß es nicht.
Und trotzdem
Manchmal will ich frei sein.

-by Lanika

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Mittwoch, 18. Mai 2016
"Zuckerglitzer" - GedankenGedicht
Man erwartet Zuckerglitzer.

Ein Paradies aus lächelnden Gesichtern,
Mit Wolken aus Zuckerwatte,
Bäumen an denen Zuckerstangen wachsen,
Flüsse aus süßem Honig,
Abgase aus Konfetti,
Waffen aus Glitzer,
Politik aus Glitzer,
Ländern aus Glitzer-
Man erwartet eine einzige Pampe aus Zucker und Glitzer.
Doch wie schmeckt dieser Zuckerglitzer?
Ist er süß
Oder
Versalzen
Ist er lockerleicht
Oder
Bleibt er am Gaumen kleben.

Wir wissen es nicht,
Aber
Wir wollen
Brauchen
Müssen diesen Zuckerglitzer haben.

-by Lanika

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Sonntag, 15. Mai 2016
Slam - "Kennst du das?"
Kennst du das?
Kennst du dieses Gefühl schreien zu müssen?
Zu schreien.
Zu heulen.
Alles zu zerschlagen.

Und kennst du dieses Gefühl,
Wenn Traurigkeit in Wut und dann
In Hass umschlägt,
Dich von innen heraus zerfrisst?

Kennst du das?

Und kennst du dieses Gefühl,
Dich selbst zerreißen zu wollen?
Dein Herz aus der Brust befreien zu wollen,
Es in eine Kiste zu schließen
Und den Schlüssel ins Wasser zu schmeißen.

Kennst du das?

Nein, du kennst es nicht.
Sei froh.
Sei Glücklich.
Lächle.
Du hast keinen Grund es nicht zu tun.

Ja, du kennst es.
Kämpfe.
Sei froh.
Sei Glücklich.
Lächle.
Es ist deine größte Waffe.

-by Lanika

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Montag, 9. Mai 2016
"Mein Engel" - Gedicht
Mein Engel ich habe dich fliegen sehen.
Leicht schwebte deine weiche Gestalt durch die Nacht.
Ich stand am Fenster, konnte nicht gehen, nicht denken, nicht atmen.
War gefesselt von dieser Macht.
Die Macht der Schönheit.
Und trotzdem umfing mich eine Traurigkeit, wie ich sie nie zuvor gekannt.
Die Kraft der Melancholie und der Sehnsucht wurde über meinen Körper geschüttet,
wie ein Eimer voll kältestem Wasser.
Und mit diesem Gefühl
sah ich dich fallen.
Und noch während du fielst,
lösten sich die großen Schwingen,
die dich trugen, auf.
Wurden ersetzt durch Windböen.
Der Aufprall war hart
und doch war nichts zu hören.
Nicht das leiseste Geräusch war zu vernehmen.
Wie ich dich liegen sah,
in Mitten von Scherben,
das weiße Kleid befleckt,
Wusste ich nichts zu tun.
Heiß lief es aus meinen Augen
und kalt wurde es in meinem Herzen.
Wie konnte das passieren -
Wie nur,
Mein Engel.
Wie

-by Lanika

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Samstag, 7. Mai 2016
PoetrySlam - "Leben"
Manchmal, da spielt das Leben einem Streiche.
Wirft dich hin und her,
zieht dich hoch und drückt dich runter.
Stellt alles auf den Kopf.
In diesen Momenten fragst du dich, was das alles bringen soll
und wie lange du das aushältst.
Du liegst dann eingerollt und zitternd in einer Ecke,
während dich die Dunkelheit verschlingt
und Schatten nach dir greifen.

Aber manchmal, da ist das Leben sanft wie eine Feder.
Es lässt dich schweben,
zieht dich hoch hinaus,
lässt dich das Glück spüren.
In solchen Momenten wird dir klar, warum du lebst.
Die Hoffnung durchströmt dich mit aller Macht
und zwingt die Schmerzen und Sorgen in eine Ecke.
In diesen Momenten bist du fast unzerstörbar.
Und du willst mehr davon.
Wirst süchtig nach diesen wunderschönen, atemberaubenden Gefühlen.
Vor allem nach dem Gefühl zu schweben.
Sanft durch den klaren, blauen Himmel zu gleiten.
Nie wieder willst du diese Sorglosigkeit loslassen.
Und du klammerst dich daran fest.
Schlingst Arme und Beine darum und schmiegst lächelnd deinen Kopf an diese starke Brust,
die dir Sicherheit und Glück verspricht.
Für eine kurze Zeit spürst du die starken Arme um deinen Körper, die dich halten.
Du lässt dich fallen und schließt die Augen.
Ohne Angst vor dem Aufprall,
denn du denkst,
nein, du weißt,
dass dich ein weiches Bett aus Sorglosigkeit auffangen wird.

Doch kurz vor dem Aufprall
lösen sich plötzlich die starken Arme von dir.
Wind kommt auf
und weht die weichen Federn des Glücks in alle Richtungen.
Darunter erwartet dich Steinboden.
Und plötzlich spürst du,
wie Schmerzen und Sorgen
versuchen sich zu befreien.
Die Helligkeit deiner Seele wird von den dunklen Schatten verschlungen.
In diesem Moment wird dir bewusst,
dass die Dunkelheit nie ganz verschwunden war.
Sie wurde nur in die Ecke gedrängt.
Du verstehst, dass nun alles wieder von vorne anfängt.
Und ehe du dagegen ankämpfen kannst,
liegst du wieder zitternd in einer Ecke,
während dich die Dunkelheit verschlingt
und Schatten nach dir greifen.

Du willst,dass es aufhört.
Aufhören!
Aufhören!
Doch das alles,
was sich Leben nennt,
hört nicht einfach auf.
Du willst dieses Schweben zurück.
Doch dazu musst du die Augen öffnen.
Denn nur dann wirst du es sehen.
Dieses kleine Fünkchen Hoffnung.
Es hört niemals auf zu leuchten.
Du musst dich nur nach oben kämpfen
und diesem Glühen folgen.
Musst die Schatten und Steine wegschieben.
Und umso mehr Hindernisse und Steine du aus dem Weg räumst,
desto größer
wird der Funken.

-by Lanika

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Mittwoch, 4. Mai 2016
"Der Funke" - Gedicht
Da, da ist es
Dieser kleine Funke
Dieses Funkeln und Glitzern.
So lange habe ich es nicht gesehen,
So lange war es verschwunden.

Dieser Funke
Siehst du ihn?
Er ist groß und Wunderschön
Und immer, wenn sie lächelt, springt ein Teil von ihm auf Dich. Auf mich. Auf uns.

Fühlst du den Funken?
Pass gut auf ihn auf.
Aber sei wachsam, damit er nicht zu groß wird,
Zu viel dieses Glitzern kann dich verbrennen.
Und zerstört dich von innen heraus.

-by Lanika

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Dienstag, 3. Mai 2016
PoetrySlam - "Wir"
Hier ein kleiner Slam für euch😊:

Wir
Wir, das sind du und ich
Wir sind Träumer in einer Welt ohne Träume
Und bauen uns unsere Schlösser so hoch.
Zu hoch.
Obwohl wir schon als Kinder gelernt haben, im Sandkasten mit Eimern und Förmchen -
Obwohl wir schon als Kinder gelernt haben: umso höher wir die Sandburg bauen, desto schneller stürzt sie ein.

Wir
Wir, das sind alle die hier sitzen
Wir sind Gefangene in einem Käfig ohne Tür
Und wir wollen immer weiter rauf und wundern uns
Wundern uns wieso wir auf dem rutschigen Boden nicht vorwärts kommen.
Geben auf und setzen uns in den Dreck.
Geben auf und setzten und in den Dreck anstatt nach Lösungen zu suchen.

Wir
Wir, das sind all die Menschen, die auf diesem Planeten wohnen.
Wir sind Gejagte ohne Jäger
Denn wir rennen rückwärts
Und fragen uns wo wir hinrennen.
Wir jagen Schatten hinterher mit dem Wissen
Sie niemals zu fangen.
Doch anstatt nach vorne zu greifen und mit dem Licht Hand in Hand nach vorne zu gehen
Können wir nicht aufhören die Schatten zu sehen
Können wir nicht aufhören rückwärts
Zu gehen.
Zu reden.
Zu handeln.

Das sind wir alle.
Das sind wir.


-by Lanika

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