Sonntag, 26. Juni 2016
"Aufstehen" - Gedicht
Ich kam aus tiefster Dunkelheit
War gefangen
Gefangen in dieser unendlichen Schwärze
Die Zeit tickte
Der Zeiger ging weiter voran
So saß ich da
Und ich gab die Hoffnung schon auf
Die Hoffnung auf das Licht.

Doch dann kamst du
Wie ein Blitz trafst du in mein Leben
Zogst mich aus meinen Tiefen
Ein einziger Blick
Ein Lächeln
Reichten um mich aus der Tiefe zu ziehen.

Doch so plötzlich, wie du gekommen bist
So schnell warst du auch wieder verschwunden
Und das Licht wurde wieder von der Dunkelheit verschluckt.

Ich komme aus tiefster Dunkelheit
Bin gefangen
Gefangen in dieser unendlichen Schwärze
Die Zeit tickt
Der Zeiger geht voran
Doch du hast einen Funken hinterlassen
So stehe ich auf
Und ich gebe die Hoffnung nicht auf
Die Hoffnung auf das Licht.



Montag, 20. Juni 2016
"Das Leben ist wie weiße Wände"- Ausschnitt aus meinem Buch
"Manchmal fühlte ich mich wie diese Wände. Langweilig und farblos. Wände ohne Farbe waren wie ein Leben in dem man nichts erlebt. Wie ein Leben ohne Emotionen. Aber so etwas gab es nicht. Nicht mal ein neugeborenes Baby könnte ein weißes Leben haben. Denn vom ersten Moment an fühlt es etwas und damit entsteht ein klecks Farbe an der weißen Wand. Vielleicht auch schon vorher. Aber wie auch immer, fest stand, dass meine Wände im Moment einfach viel zu grau waren. Und wenn ich nicht wollte, dass dieses grau alle anderen Farben überdeckte, musste ich etwas dagegen tun."



Montag, 20. Juni 2016
"Das unendliche Loch" - PoetrySlam
Da ist ein Loch.
Ein Loch so tief in deiner Seele, dass man kein Ende sieht.
Am Anfang, da war es nur ein Riss, ein winzig kleiner.
Doch dann wurde es größer.
Tag für Tag.
Jahr für Jahr.
Am Anfang, da war der Schmerz noch groß. Unendlich groß.
So unbeschreiblich.
Du dachtest, so würde es bleiben.
Doch dem war nicht so, denn heute spürst du fast nichts mehr.
Da ist nur noch ein kleines Stechen, hin und wieder, welches dich daran erinnert, dass da ein Loch in deiner Seele prangt.
Es waren so viele daran beteiligt. So viele haben daran gearbeitet.
Wohl freiwillig.
Und du hast sie gewähren lassen, in dem Glauben, dass sie schon bald alles wieder zurück geben würden, was sie sich nahmen.
Das war dumm.
Und doch würdest du es wieder tun.
Würdest anderen Stücke deiner Seele geben, damit sie glücklich sind.
Doch mit der Zeit wirst du leer. Und kalt. Und von deiner Seele wird nur noch ein armseliger Fetzen übrig bleiben.
Du gibst zu viel und bekommst zu wenig.
Sag mir, ist das gerecht?
Ist DAS gerecht?

Du würdest es wieder tun.



Freitag, 17. Juni 2016
"Ein herzliches Dankeschön" sagt die Ironie
Danke.
Danke für das.
Danke für alles.

Danke für nichts.



Mittwoch, 1. Juni 2016
"Nichts reicht aus" - Gedicht
Kein Wort reicht aus
Kein Wort
um dir zu sagen, was ich denke.
Meine Lippen formen nichts.

Kein Satz reicht aus
Kein Satz
um dir zu beschreiben, was ich will.
Meine Hände schreiben nichts.

Keine Geste reicht aus
Keine Geste
um dir zu zeigen, was ich hoffe.
Mein Körper tut nichts.

Kein Blick reicht aus
Kein Blick
um dir zu beweisen, was ich fühle.
Meine Augen zeigen nichts.

Nichts reicht aus
Nichts
um dir zu sagen,
zu beschreiben,
zu zeigen,
zu beweisen,
was ich denke,
will,
hoffe,
fühle.

-Lanika



Dienstag, 31. Mai 2016
Schmetterlinge im Bauch und Wirbelstürme im Herzen - Zitat aus meinem Buch
"Als seine Lippen auf meine trafen, ganz leicht nur, war es, als würden 1000 Schmetterlinge von meinem Bauch zu meinem Herzen fliegen. Und jeder einzelne von ihnen streifte mit seinen Flügeln mein Herz. Es war eine so zarte, federleichte Berührung und doch entfachte sie einen Wirbelsturm. Hinterließ das Verlangen nach mehr."



Mittwoch, 25. Mai 2016
"Wahrheit" - PoetrySlam
Du fragst.
Ich antworte.
Du fragst.
Ich antworte.
Du fragst.
Du glaubst mir nicht.
Glaubst mir nicht, was ich sage.
Glaubst die Wahrheit nicht.
Ein höhnisches Grinsen umspielt deinen Mund.
Schlägt mir ins Gesicht.
Lässt mich taumeln,
rückwerts gegen die Wand fallen,
bis ich eingeengt bin.
Warum-
warum glaubst du mir nicht?
Ich will schreien,
Um mich schlagen,
Mich aus mir herraus zerren.

Ich würde gerne sagen,
dass es mich nicht stört, wenn du mir nicht glaubst,
denn
ich
weiß,
wie
es
wirklich
ist.
Doch es geht nicht.
Es frisst mich auf es nicht zeigen zu können.
Die Wahrheit nicht zeigen zu können.
Sie nicht beweisen zu können.
Denn das ist alles nur in meinem Kopf.

Manchmal wünschte ich,
eine Kamera würde alles aufzeichnen, was man tut,
Was passiert.
Allein für solche Momente, in denen man die Wahrheit sagt.
Nichts als die Wahrheit.
Und du glaubst mir nicht.

Du fragst.
Ich antworte.
Du fragst.
Mein Kopf schreit.
Ich schweige.
Sage nichts.
Bleibe stumm.



Montag, 23. Mai 2016
"Regen" - PoetrySlam
Regen.
Ich liebe Regen.
Den Sommerregen,
wenn die Luft anfängt sich abzukühlen und es trotzdem noch warm ist.
Ich liebe den Geruch von Regen,
ein herber und zugleich sanfter Duft.
So frisch und klar.
Ich liebe das Geräusch von Regen.
Das leise 'tip-tap, tip-tap' ist wie eine Melodie, die mich in den Schlaf wiegt.
Früher,
wenn ich diesen schönen Geruch wahrnahm,
zog ich mir ein Kleid an
und tanzte barfuß im Regen.
Der heiße Asphalt unter meinen Füßen und der warme Regen über mir machten mich glücklich.
Heute stehe ich am Fenster und sehe zu wie es draußen dunkler wird,
wie die Tropfen an mein Fenster klopfen.
Ich bleibe stehen, wenn mich der Sommerregen in der Nase kitzelt,
um ihn mir genau einzuprägen.
Doch irgendwann verschwindet er,
löst sich langsam in Nichts auf.
Manchmal würde ich gerne wieder barfuß im Regen tanzen,
doch das, was früher war,
wurde mit dem Regen weggewaschen.
Und mit jedem neuen tropfen entsteht ein neues Gefühl.
Ich werde niemals mehr so barfuß durch den Regen tanzen.
Ich werde es tun, aber es wird nicht so sein wie früher.
Es wird sich anders anfühlen.
Aber,
Das ist okay.
Ich liebe den Sommerregen.
Den Regen.
Regen.



Donnerstag, 19. Mai 2016
PoetrySlam - "Frei sein"
Manchmal will ich frei sein.
Manchmal frage ich mich, was es bedeutet frei zu sein.
Und manchmal denke ich darüber nach, wie es sich anfühlt frei zu sein.
Die Flügel auszubreiten und durch die Wolken zu fliegen.
Zu fliegen wohin ich will.
Zu landen wann ich will.
Saltos und Purzelbäume schlagen, so oft ich will.

Aber ist es das?
Ist das Freiheit?
Oder ist Freiheit denken zu können was man will.
Fragen zu stellen und alles laut auszusprechen.
Kein Blatt vor den Mund nehmen zu müssen.

Ist es das?
Ist das Freiheit?
Vielleicht ist Freiheit aber auch alles haben zu können.
Viel Geld zu haben und kaufen zu können was man will.
Reisen zu können wohin man will.
Uneingeschränkt eigene Wünsche erfüllen zu können.

Ist es das?
Ist das Freiheit?
Oder ist Freiheit sorglos zu sein.
Sich über nichts Gedanken machen zu müssen.
Dinge hinzunehmen ohne sich groß den Kopf darüber zu zerbrechen,
wenn man es eh nicht ändern kann.
Einfach glücklich zu sein.

Ist es das?
Ist das Freiheit?
Oder ist Freiheit einfach alles stehen und liegen zu lassen.
Durch die Welt zu laufen ohne von irgendetwas abhängig zu sein.
Ohne auf andere zu achten und nur auf sein Herz zu hören.

Aber ist es das?
Ist das Freiheit?

Ich sehe einen Vogel vorüberziehen
Und frage mich ob er sich frei fühlt.

Ich weiß es nicht.
Und trotzdem
Manchmal will ich frei sein.

-by Lanika



Mittwoch, 18. Mai 2016
"Zuckerglitzer" - GedankenGedicht
Man erwartet Zuckerglitzer.

Ein Paradies aus lächelnden Gesichtern,
Mit Wolken aus Zuckerwatte,
Bäumen an denen Zuckerstangen wachsen,
Flüsse aus süßem Honig,
Abgase aus Konfetti,
Waffen aus Glitzer,
Politik aus Glitzer,
Ländern aus Glitzer-
Man erwartet eine einzige Pampe aus Zucker und Glitzer.
Doch wie schmeckt dieser Zuckerglitzer?
Ist er süß
Oder
Versalzen
Ist er lockerleicht
Oder
Bleibt er am Gaumen kleben.

Wir wissen es nicht,
Aber
Wir wollen
Brauchen
Müssen diesen Zuckerglitzer haben.

-by Lanika