Mittwoch, 20. Juli 2016
Ein "ereignisreicher" Sommer...
HÜHNER 2.0

Vor ein paar Tagen sind meine Oma, meine Mutter und ich zu einem Ort namens Lindig gefahren. Klingt nicht nur wie ein Kaff, ist auch eins. Oma wollte mit uns so ein Erholungs-Café anschauen. Sie hat total geschwärmt und uns die Broschüre in die Hand gedrückt. Sah ganz niedlich aus...also wieso nicht?
Dummerweise stellte sich das ganze als komplettes Desaster heraus.
Schon die Fahrt war pure Anstrengung. Links rechts, links, Ort rein, Ort raus, wieder zurück und nochmal von vorne. Ungelogen...Was eigentlich eine halbe Stunde dauern, sollte dauerte 1 1/2 Stunden.
Angekommen verpuffte die Vorstellung eines schnuckeligen Cafés in einer Hütte wie in den Bergen in Bayern zu Rauch. Es stellte sich als viel schmuddeliger und kleiner heraus, als gedacht.
Nun gut. Wir gehen also über den kleinen Hof und treten in das "Café". Sofort wieder filmreife Stimmung. Ein Gefühl von "absolut-fehl-am-Platz" machte sich über mich breit. Es war, als würde ich in einen Stall voll gackernder Hennen treten (schon gemerkt...irgendwie komme ich öfter in solche Situationen) und ALLE drehten sich um. Kurze Stille kehrte ein. Musterung von allen Seiten. Wie gesagt: filmreif.
Ihr denkt mehr Klischee geht nicht? Ich möchte euch eines besseren belehren. Die Cheffin des Hauses erzählte Lautstark Anekdoten aus ihrer Kindheit. Wie lustig war es doch, als sie mit ihrer Schwester mit Ochsen das Feld pflügen mussten. Und wenn es donnerte rannten die Ochsen davon. Hihihi. Hahaha. Zustimmendes Kichern der rund 20 Omis und Opis am Tisch. Überaus witzig. Muss man schon sagen.
Als ob das nicht reichen würde, war da noch das hektische Gewusel vom "Personal". Ist ja alles mehr oder weniger privat. Alles Familie. Richtiges Personal ist also nicht vorhanden. Die nette Dame wuselte, nein, flatterte fast ununterbrochen durch die Gegend. Chaos!
Dann kamen tatsächlich total unverhofft noch drei weitere Menschen. Junge Menschen! Eine Mutter mit zwei Kindern. Der Junge war 4 und das Mädchen ca. 7. Und da fragt die flatternde Dame tatsächlich ob der Junge ein Mädchen wäre. Dinge gibts. Ausrede: Er hätte ja noch so zarte Gesichtszüge.
Mag ja stimmen, trotzdem sah man seehr deutlich, dass es ein Junge war. Fast hätte ich laut angefangen zu lachen. Aber ich wollte ja nicht unbedingt die Aufmerksamkeit des ganzen Hühnerstalls erneut auf mich ziehen. Für euch mag das jetzt vielleicht nicht besonders spektakulär klingen, aaaber glaubt mir, wärt ihr dabei gewesen, hättet ihr diese Situation ganz sicher genauso befremdlich gefunden wie ich. Selbst Omas Begeisterung war danach sehr gedämpft.


ÜBER "GOTT" UND DIE WELT

Bevor ich die eben erlebte Geschichte wiedergebe, möchte ich euch versichern, dass ich weder rassistisch bin, noch irgendwelche Abneigungen gegen Religiöse Menschen hege, soweit sie nicht ihren eigenen Willen verlieren und oder sich in die Luft sprengen wollen. Behaltet das bitte immer vor Augen.
Wenn man über "Gott" redet, denkt jeder an die Person. An den Mann im Himmel. Einige sagen, dass "Gott" keine Person sondern eine Kraft ist. Aber dann nennt es bitte nicht "Gott", sondern Schicksal, Karma, Bestimmung oder sonst was, da jeder bei dem Wort "Gott" an einen Mann im Himmel denkt.
Aber das nur so nebenbei. Jetzt zur heutigen Story.
Ich gehe mit meine Mutter einkaufen und schon vor Aldi treffen wir eine Frau, die meine Mutter kennt. Sie fangen an sich zu unterhalten und kommen zu einem Thema, von dem ich nicht besonders viel halte. Ich nenne es mal eine Art Werbung für die Kirche. Und die Frau fängt an von sich zu erzählen. Von sich und ihren nicht vorhandenen eigenen Entscheidungen. Sie hat tatsächlich gebetet und "Gott" gefragt, ob sie in ein Erwachsenen Ferienlager gehen soll. Und sie wartet wirklich, ganz ungelogen bis sie irgendeine Antwort bekommt. Wie auch immer die aussehen soll. Sie trifft die Entscheidung nicht selbst. Und das sage ich nicht nur so, das hat sie selbst gesagt. Vielleicht nicht wortwörtlich, aber ähnlich. Und dabei ist es ja soo lustig auf welchen Umwegen ihr "Gott" eine Antwort schickt. Diesen Umweg sieht sie aber erst im Nachhinein. Und sie sagte tatsächlich und ganz wortwörtlich: "Ich sage ja immer, der Herr ist ein ganz witziger." Und sie lächelte mich an...Ich habe fast einen Lachkrampf bekommen. Es tut mir leid, aber WAAAS IST DAS???? Das kann ich einfach nicht ernst nehmen. Stellt euch mal vor ihr betet bei jedem Scheiß (sorry) und wartet auf eine "Antwort" von "Gott" und trefft keine einzige verdammte Entscheidung selbst. Das kann kein Leben sein. Da ich letztens erst den größten Schwachsinn (sorry, sorry, sorry) gelesen habe, den man nur lesen kann, ist meine Abneigung gegen solche Hingaben nur größer geworden. Man kann ja gerne an etwas glauben und in schlechten Zeiten beten, wenn es einem hilft, aber DAS ist absoluter Blödsinn. Vorallem wenn mir jemand ankommt, von wegen du musst alles machen, was Gott sagt, so nach dem Motto "Du darfst keinen eigenen Willen haben" und wenn du nicht betest und beichtest kommst du in die Hölle und Gott hat dich nicht mehr lieb....da ist es einfach bei mir vorbei.

Eigentlich kann ich echt sagen, wer bin ich, dass ich mich über so etwas aufrege. Ich meine es ist jedem selbst überlassen, was er mit seinem Leben anstellt. Aber sowas regt mich irgendwie einfach auf. *grummel*

Aber genug jetzt. Wer weiß was noch so auf mich zukommt...

Ich wünsche euch noch einen wunderschönen Sommer. Erholt euch gut. (:

Liebe Grüße,
Lanika♥

PS: Es tut mir echt leid, aber irgendwo musste ich gerade mal Luft machen... Es kommt bald wieder was schönes. ((:

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Mittwoch, 13. Juli 2016
"Leichtigkeit" - MiniPoetrySlam
Eine Leichtigkeit beflügelte meine Seele, wie ich sie nie zuvor gekannt.
Es war ein Gefühl, leicht wie eine Feder.
Es war wie schweben.
Eine Mischung aus Glück und unbändiger Zufriedenheit.
Und da war so viel mehr.
Wie anders die Welt aussieht,
wenn man mit einem Lächeln durch die Straßen läuft.
Das tun so wenige.
Lächeln.
Dabei ist es so einfach.
Vermeintlich.
Einfach.
Mir war wie fliegen und in einem kurzen Moment von Glückseligkeit,
wollte ich dieses Gefühl von Federn,
von weicher Watte,
von sanften Winden
in die Welt rausschreien.
Geteilte Freude ist doppelte Freude.
Ist es nicht so?
Ist
es
nicht
so?

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Dienstag, 12. Juli 2016
Die Zeit
Schön zu sehen, dass es nicht nur mir so vorkommt als wäre die Zeit im Eiltempo an uns vorbei gerannt.



"Sieh nur! Die Zeit rennt uns davon."
"Macht nichts. Die fangen wir schon wieder ein. Bleib einfach sitzen, das regelt sich wie von allein."

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Mittwoch, 29. Juni 2016
"Ein Stern" - Gedicht
Ein Stern ist heute vom Himmel gefallen
Direkt in meinen Kopf
Ich dachte, ich würde nun klarer sehen
Erkennen, was unerkannt war
Meine ganze Welt schien zu leuchten.

Heute ist ein Stern vom Himmel gefallen
Direkt in mein Herz
Ich meinte zu fühlen wie die Dunkelheit langsam verschwand
Das Glück die Schwärze vertrieb
Meine ganze Welt schien zu leuchten.

Heute ist ein Stern vom Himmel gefallen
Direkt in meine Seele
Er schien mich von innen zu wärmen

Und plötzlich, da wurde alles kalt und schwer
Die Seele schrie
Verzweifelt griff ich in meinen Kopf,
Mein Herz,
Meine Seele
Meine ganze Welt....

Sie war ein Stein

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Dienstag, 28. Juni 2016
Zitat#2
"Ein Kind kann einen Erwachsenen immer drei Dinge lehren: grundlos fröhlich zu sein, immer mit irgendwas beschäftigt zu sein und nachdrücklich das zu fordern, was es will."
~Der fünfte Berg

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Zitat
"Die Liebe ist ein eng mit Farben verbundenes Gefühl - als handle es sich um Millionen sich überlagernder Regenbogen."
~Brida

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Sonntag, 26. Juni 2016
"Aufstehen" - Gedicht
Ich kam aus tiefster Dunkelheit
War gefangen
Gefangen in dieser unendlichen Schwärze
Die Zeit tickte
Der Zeiger ging weiter voran
So saß ich da
Und ich gab die Hoffnung schon auf
Die Hoffnung auf das Licht.

Doch dann kamst du
Wie ein Blitz trafst du in mein Leben
Zogst mich aus meinen Tiefen
Ein einziger Blick
Ein Lächeln
Reichten um mich aus der Tiefe zu ziehen.

Doch so plötzlich, wie du gekommen bist
So schnell warst du auch wieder verschwunden
Und das Licht wurde wieder von der Dunkelheit verschluckt.

Ich komme aus tiefster Dunkelheit
Bin gefangen
Gefangen in dieser unendlichen Schwärze
Die Zeit tickt
Der Zeiger geht voran
Doch du hast einen Funken hinterlassen
So stehe ich auf
Und ich gebe die Hoffnung nicht auf
Die Hoffnung auf das Licht.

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Sonntag, 26. Juni 2016
Lebensmotto
"Tue, was du zu tun fürchtest."

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Donnerstag, 23. Juni 2016
Ein Leben in Zahlen?
Manchmal denke ich über die Unendlichkeit nach. Was ist Unendlichkeit? Gibt es das wirklich?
Als ich gestern mal wieder darüber nachdachte, ist mir etwas eingefallen...
Wir alle kennen das Unendlich-Zeichen. Es heißt so, weil wir ewig (unendlich) mit dem Finger die Linie nachziehen können, ohne jemals ein Ende zu finden.
Dieses Zeichen erinnert uns an eine liegende Acht. Und auch die Linien der Acht kann man ewig verfolgen. So gesehen ist doch die Acht eine schöne Zahl, oder? Die Acht als Zeichen für die Unendlichkeit.
Doch jetzt stellt sich die Frage, ob es sowas wie Ewigkeit oder Unendlichkeit überhaupt gibt. Wir alle kennen Sänger, Bands und vor allem Dichter, wie Schiller und Goethe, die schon ewig Existieren. Sie sind zwar tot, aber wir kennen sie trotzdem. Shakespeare, zum Beispiel, kennt man schon über 500 Jahre und ich bin mir sicher, dass seine Werke noch weiterhin bekannt sein werden. Aber ist das Unendlichkeit?
Eigentlich muss man es aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Vielleicht sieht jeder Unendlichkeit ganz anders an. Das ist sogar sehr wahrscheinlich.
Vielleicht ist Unendlichkeit für den einen etwas, das über seinen Tot und über den anderer existiert. Etwas, das wirklich immer da ist, egal was passiert.
Vielleicht aber ist Unendlichkeit für jemanden etwas menschliches. Dass etwas oder jemand bis zum Tot in Gedanken und/oder im Herzen existiert und in denen anderer.
Oder vielleicht ist Unendlichkeit für jemanden, etwas das bis zum Tot da ist. Wie eine Liebe, die bis zum Tot hält, danach aber vorbei ist, weil diese beiden Menschen nicht mehr existieren.

Ich persönlich denke bei Unendlichkeit an die letzten beiden Aspekte.
Und so blöd es klingt, beim nach denken darüber ist mir eine weitere Zahl eingefallen. Die 18.
Die Acht steht, wie bereits gesagt, für die Unendlichkeit. Die Eins hat zwei Enden oder einen Anfang und ein Ende.
Zusammengefasst bedeutet das, dass alles einen Anfang und ein Ende hat und doch unendlich ist.
Also für mich macht das Sinn. Und wie sieht es bei euch aus?

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Montag, 20. Juni 2016
"Das Leben ist wie weiße Wände"- Ausschnitt aus meinem Buch
"Manchmal fühlte ich mich wie diese Wände. Langweilig und farblos. Wände ohne Farbe waren wie ein Leben in dem man nichts erlebt. Wie ein Leben ohne Emotionen. Aber so etwas gab es nicht. Nicht mal ein neugeborenes Baby könnte ein weißes Leben haben. Denn vom ersten Moment an fühlt es etwas und damit entsteht ein klecks Farbe an der weißen Wand. Vielleicht auch schon vorher. Aber wie auch immer, fest stand, dass meine Wände im Moment einfach viel zu grau waren. Und wenn ich nicht wollte, dass dieses grau alle anderen Farben überdeckte, musste ich etwas dagegen tun."

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Montag, 20. Juni 2016
"Das unendliche Loch" - PoetrySlam
Da ist ein Loch.
Ein Loch so tief in deiner Seele, dass man kein Ende sieht.
Am Anfang, da war es nur ein Riss, ein winzig kleiner.
Doch dann wurde es größer.
Tag für Tag.
Jahr für Jahr.
Am Anfang, da war der Schmerz noch groß. Unendlich groß.
So unbeschreiblich.
Du dachtest, so würde es bleiben.
Doch dem war nicht so, denn heute spürst du fast nichts mehr.
Da ist nur noch ein kleines Stechen, hin und wieder, welches dich daran erinnert, dass da ein Loch in deiner Seele prangt.
Es waren so viele daran beteiligt. So viele haben daran gearbeitet.
Wohl freiwillig.
Und du hast sie gewähren lassen, in dem Glauben, dass sie schon bald alles wieder zurück geben würden, was sie sich nahmen.
Das war dumm.
Und doch würdest du es wieder tun.
Würdest anderen Stücke deiner Seele geben, damit sie glücklich sind.
Doch mit der Zeit wirst du leer. Und kalt. Und von deiner Seele wird nur noch ein armseliger Fetzen übrig bleiben.
Du gibst zu viel und bekommst zu wenig.
Sag mir, ist das gerecht?
Ist DAS gerecht?

Du würdest es wieder tun.

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Samstag, 18. Juni 2016
Neumodische Romantik
Freudestrahlend erzählt sie ihrer Freundin:
"...Und dann hat er geschrieben 'Für dich verbrauche ich doch gerne mein Internet'."
Ihre Augen strahlen vor Freude.
"Das ist so romantisch! Ist es nicht total romantisch?"
Die Freundin nickt zustimmend.

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Freitag, 17. Juni 2016
Die Theorie zu Themen, die keinen interessieren(:
Ich weiß nicht, ob ihr das kennt, aber mir passiert es fast täglich. Ich stolpere über meine eigenen Füße. Beziehungsweise über nicht vorhandene Hindernisse auf der Straße. Oder knicken mit dem Fuß um, etc. Aber wenn ich Highheels oder sonstige Mörderschuhe trage, passiert das nicht. Ist zwar ein bisschen wackelig, aber das war es auch schon.
So...und warum genau passiert es gerade in den Momenten, in denen man vermeintlich lässig und selbstbewusst durch die Straßen läuft?

Theorie dazu:
Trägt man Mörderschuhe, ist man penibel darauf bedacht, nicht umzuknicken, zu stolpern oder sonstige peinliche Aktionen zu starten. Resultat daraus...Man kann zwar vielleicht nicht richtig laufen, stolpert aber nicht oder so.
Aaaber, wenn man Schöne bequeme Schuhe an hat, knickt man/ich alle 2 Meter um oder fliegt fast auf die Nase. Liegt daran, dass man schlurft und man sich sicherer fühlt. Was, wie man an meinem Beispiel sehen kann, ein Riesen Fehler ist.

Naja, was soll man/frau/ich machen...

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"Ein herzliches Dankeschön" sagt die Ironie
Danke.
Danke für das.
Danke für alles.

Danke für nichts.

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"Perfect" - Song #2
Dies ist ein Lied, welches bei uns in den letzten Tagen rauf und runter gelaufen ist. Ich mag es total und bin dabei es singen zu üben. Wer das Lied mag, kann sich auch noch andere Lieder von der Band anhören, es lohnt sich. c:



Viel Spaß damit!
Liebe Grüße,
Lanika❤

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Dienstag, 14. Juni 2016
Nett sein und Nett sein. Denk mal drüber nach!
Nett sein und nett sein sind zwei verschiedene Dinge.
Das erste ist NETT sein.
Das zweite ist Nett SEIN.
Es gibt viel zu viele Leute, die NETT sind und viel zu wenige, die Nett SIND.

Verstehst du was ich meine?

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Dienstag, 7. Juni 2016
Was Hühner und Gold miteinander zu tun haben
Ich dachte ja eigentlich, dass es sowas nur im Film gibt oder in Büchern. Aber nein, falsch gedacht.
Aber von vorne...
Ich bin für die nächsten drei Wochen bei meinem anderen Teil der Familie. Ich mache hier Praktikum, was bis jetzt auch ziemlich schön war. Nur so nebenbei.
Na jedenfalls war es ca 6 Uhr, als plötzlich zwei Omas in unser bescheidenes Haus traten. Die Lauterbacher Mädels, wie meine zweite Mama so schön sagte. Beide hatten überall fette Goldklunker. Mindestens drei Ringe so wie drei Armreifen und selbst die Brille war vergoldet. Eine der beiden sah ein wenig aus wie ein Clown, was wohl an ihrer merkwürdigen Sturmfrise lag. Was nun folgte war, wie bereits erwähnt, filmreif. Es war, als Stände ich mitten in einem Hühnerstall voller alter wild durcheinander gackernder Glucken. Opfer dieser Misere war meine kleine Schwester. Und natürlich meine liebe Stiefmama und meine Wenigkeit. Nun ja, ich stehe also in diesem Haufen von gackernden Hühnern, die alle meine kleine Schwester begaffen. Nicht mal das Wangenkneifen blieb ihr ersparrt. Von "bist du groß geworden" bis zu merkwürdigen Schnalz-Geräuschen war alles dabei. Und dann wurde getratscht über so viel sinnloses Zeug. Und die ganze Zeit hatte ich dieses Hühnerstall-feeling. Gegacker bis zum umfallen. Wirklich, in meinem inneren Auge sah ich nur riesen Hühner mit Goldklumpen am aufgeplusterten Körper. Doch ich tat das , was man halt so tut: Höflich lächeln und winken.
Die haben sich über Dinge unterhalten, die einfach nur niemanden interessieren. Ist das echt immer so, dass wenn man älter wird, sogar das Spargelessen bei Freunden zum spannendsten Thema der Welt wird? Bitte nicht, denn dann wäre mein Leben nur noch öde und nicht mehr lebenswert...
Ich sag euch, schmeiß den Hennen Körner hin und sie werden sich gackernd wie die Wilden darauf stürzen.
Put-put-put. Oder sollte ich lieber Goldklunker schmeißen?

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