Sonntag, 20. Januar 2019
Zugphilosophie
Wieso wir nicht öfter innehalten... Stehen bleiben. Durchatmen. Ruhe.
Wir springen von einem Ort zum anderen im Tempo eines Schnellzugs. Hin her hin her. Wie unsere Füße das tragen können, frage ich mich.
Die Zeit rennt. Die Welt rennt. Alles zieht im affentempo an uns vorbei und wir kriegen es erst dann mit, wenn alles zu Ende ist. Wenn überhaupt.

Ich weiß nicht, aber irgendwie sind Menschen doch recht seltsame Wesen. Immerzu mit dem Kopf woanders. Entweder im gestern oder im Morgen. Nie da, wo sie gerade sind.
Und dann dieses ständige Idealisieren von Dingen und des eigenen selbst. Als ob es immer etwas geben muss, nach dem man streben und aufblicken soll.
Vor mir liegt ein Bild von Stefanie Giesinger mit zu großen Ohrringen und streng zurückgekämmten Haaren. Und ich frage mich ernsthaft, was sie zum Menschen macht zu dem ich aufblicken soll. Schönes Makeup hat sie ja. Aber das ist ja nicht ihr eigenes Schaffen. Also wieso sollte ich nach dem streben, was sie ist? Posen vor Kameras und ein schönes Gesicht haben ist doch nichts nach dem man streben kann. Den halben Tag im Fitnessstudio verbringen um anderen zu gefallen ist nun auch nicht wirklich erstrebenswert. Gibt es da nicht viel begehrenswertere Dinge zu tun?

Ja und wieso rennen wir Nichtigkeiten hinterher und sehen links und rechts das Wichtige nicht. Wieso sind wir alle ein grosser grauer Pamp aus Ödnis und Langeweile. Und wieso schaffe ich es da nicht so recht heraus...

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Dienstag, 15. Januar 2019
Dieser Text scheißt auf einen Titel
Tot.
Eine Nachricht wie aus dem Nichts, an einem Tag, an dem doch alles recht harmonisch lief. Das erste was einem einfällt ist sich zu fragen wie verdammte schmeiße noch mal ich mich in so einer beschissenen Situation verhalten soll. Weinen? Stark bleiben für die Betroffene Person?
Von einer Sekunde auf die nächste wird einem wieder bewusst wie beschissen ungerecht das Leben doch sein kann. Von einer Sekunde auf die Nächste wird ein ist zu einem war. Er war 7 Jahre alt, vielleicht 8. Spielt auch keine Rolle. Er war zu jung. Er war Leukämiekrank. Er hat über 2 Jahre gekämpft. Jetzt wollte er nicht mehr kämpfen. Vielleicht doch, aber so klingt es schöner. Beruhigender.
Eine Mutter hat ihr Kind verloren, bleibt stark für ihren zweiten Sohn. Ein Bruder hat seinen Zwilling verloren. Und wir versinken in Depressionen, weil unsere Figur nicht aussieht, wie auf den Zeitschriften, unser Leben nicht so verläuft, wie wir es gerne hätten. Wir malen alles schwarz-weiß, sobald es anfängt schwierig zu werden. Haben Probleme über Probleme, schaffen Probleme über Probleme wo doch gar keine sind.
Das Leben ist so kurz und wir verbringen unsere Zeit mit Burnout und damit uns zu ärgern über Dinge, die nicht mal wichtig sind. Steigern uns in Kleinigkeiten herein bis wir nur noch schwarz sehen, bis zur Selbstverstümmelung. Was soll man dazu noch sagen... Menschen sind einfach nur krank.
Es gibt wichtigeres als darüber zu klagen was früher war und jetzt nicht mehr ist. Du willst wieder sportlich sein? Mach Sport. Du willst wieder trainierter sein? Trainiere. Du willst einen Körper wie auf einem beschissenen Modemagazin? Dann tu was dafür. Du willst gutes Geld verdienen? Geh arbeiten. Du willst gesund leben? Dann lebe gesund. Du willst dein Leben wieder in den Griff kriegen? Dann fang an oder lass es sein. So einfach ist das.
Aber hör auf dich über etwas zu beklagen, was so nichtich ist und dazu noch in deiner eigenen Hand liegt. Punkt.

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Montag, 7. Januar 2019
Gedankendomino
Ich bin ein Heimweh-Mensch.
Ich brauche einen Ort, zu dem ich immer wieder zurückkehren kann. Oder eben nicht, weil ohne Heim kein Heimweh?
Ist es nicht albern, allein bei der Vorstellung alleine weiter weg von zu Hause zu sein, Heimweh zu bekommen. Und zwar so sehr, dass man beginnt die Melancholie zu fressen und ein paar Tränen kullern?
Warum? Angst vorm Unbekannten? Sicher. Aber so sehr?
Ich will so viel von der Welt sehen, doch es scheitert schon allein bei dem Gedanken daran, einen Teil von zu Hause zu Hause zu lassen. Und dann beginnt sich alles in meinem Kopf zu drehen und Gedanken über Gedanken durchfluten meinen Körper. Gedanken der eher... Ja, was....Traurigen(¿) Art. Ist das schon emotionale Instabilität, wenn man dabei jedesmal kurz vor einem Heulkrampf steht, ohne ersichtlichen Grund?
Was auch immer es ist... Ich will es nicht. Eher will ich mich voller Freude in neue Abenteuer stürzen, statt voller Angst, wie meist, dann doch zu kneifen.

In zwei Wochen fahre ich übers Wochenende nach Wien und besuche einen Freund. Die Tickets sind schon gebucht. Kein Zurück mehr. Ich freue mich. Irgendwo. Jedoch wollen 80% meines Inneren Ichs die Sache am liebsten abblasen und sicher im neuen gewohnten bleiben.

Do what you are afraid to do.
You must do the things you think you cannot do.

Hauptsache ich bleibe nicht stecken, mitten im irgendwo. Ohne eigenes Leben. Hauptsache ich finde mich bald.

Viel zu verworrene und zerdachte Grüße!
Lanika❤️

PS: Ach ja, ich erstelle mir gerade eine Playlist für die lange Fahrt nach Wien und zurück. Wer also Musikvorschläge hat, immer her damit. Ich bin für so ziemlich alles offen.🌻

PPS: Ich wünsche euch noch ein frohes neues Jahr. Auf dass endlich mal etwas von den Vorhaben klappt und von den Wünschen in Erfüllung geht! Viel Liebe geht raus! 🌹

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Mittwoch, 27. Juni 2018
Suche nach Kreativität
Mir fehlt die Kreativität. Ich habe das Gefühl, nichts mehr auf die Reihe zu bekommen.
Insbesondere das Schreiben ist mir verloren gegangen und ich will es zurück haben, nur weoß ich nicht wie. In meinem Kopf geht so viel vor sich, dass ich nicht weiß wohin damit, aber es gelingt mir nicht daraus etwas zu erschaffen.
All meine Texte entstanden aus Impulsen und Emotionen. Die Emotionen sind da...seit einiger Zeit wieder überpräsent. Doch wo ist der Impuls? Wo ist die Kreativität hin?
Auch das Zeichnen ist nicht mehr wie noch vor einigen Monaten. Oder ist es schon ein Jahr?
Ich lese zudem kaum noch und kann mich auch nicht wirklich dazu aufraffen. Niemals im Leben hätte ich gedacht, dass mir das einmal passiert. Aber vielleicht ist es das, was mir die Kreativität raubt? Oder ist es was anderes?
Ich will das alles zurück haben! Es fehlt mir. Ich bin so langweilig geworden. Zumindest fühlt es sich so an und das stinkt mir!
Was soll ich tun?

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Montag, 11. Juni 2018
Cry, Baby! Cry!
Kennt ihr diese Tage, Wochen, Monate an denen man so emotional ist, dass man bei jedem kleinen Scheiß Tränen in die Augen bekommt und einfach nur anfangen möchte zu heulen?
Mir geht es seit einigen Wochen so. Warum? Keine Ahnung. Stress? Angst vor der Zukunft und dadurch mehr Stress? Emotionaler breakdown? Ich weiß es nicht. Aber besonders toll ist es nicht. Und es verwirrt mich total, weil es teilweise in so unpassenden Momenten passiert.
Beispiel:
Ich sitze vor meinem Laptop, schaue meine Lieblingskinderserie von früher. In der Serie sind gerade alle happy und so und was passiert? Ich möchte heulen.
Oder...
Ich mache den Abwasch oder hänge die Wäsche auf, höre dabei Musik. Nicht mal unbedingt traurige oder melancholische Musik. Mehr so stimmungsaufhellend...und ich möchte heulen. Das ist wie, wenn man anfängt zu lachen, wenn alle um dich herum heulen.
Manchmal passiert es auch einfach aus dem Nichts heraus. Wahrscheinlich könnte alles ein Auslöser sein.
Und da ich es nicht leiden kann zu heulen - insbesondere nicht vor anderen! - ist das jedesmal ein höchst unangenehmes Gefühl. Ich versuche es mal zu beschreiben: Erst ensteht ein Gefühl von Leichtigkeit in der Brust, gemischt mit einem ziemlich unangenehmen prickeln, was zu einem stechenden Zusammenziehen übergeht. Dann das dumpfe Gefühl, dass in den Hals aufsteigt und sich zu einem fetten Klumpen zusammentut, der dir das Schlucken unmöglich macht. Und dann steigt dir das Wasser in die Augen. Und Bäche möchten sich ergiesen. Und du denkst dir einfach nur so...Really?

Wie auch immer...ich bin froh, wenn das endlich aufhört.
Versteht ihr ungefähr was ich meine? Schreibt mir mal, falls ihr sowas auch schon erlebt habt, damit ich mir nicht so seltsam vorkomme...

Liebe Grüße
Lanika♥

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Montag, 26. März 2018
First Dates und andere Katastrophen
Hiermit ist es offiziell bestätigt: Erste Dates sind beschissen. Erste Dates, bei denen man sich zum aller ersten mal in Real-Life sieht. Erste Dates, bei denen man zum ersten mal alleine zusammen ist. Völlig egal. Sie sind beschissen.

Wieso? Ganz einfach...
Man weiß nicht so richtig was einen erwartet.
Man macht sich unnötige Gedanken im Vornherein sowie meist auch im Nachhinein.
Die Gesprächsthemen sind gezwungen und man kommt nicht so richtig aus sich heraus.
Irgendeiner von beiden denkt sich in den meisten Fällen: "Wann ist es endlich vorbei?"
Denn irgendeiner von beiden ist meist nach dem ersten Kontakt nicht mehr interessiert.

Am zweit schlimmsten ist die Verabschiedung.
Am schlimmsten die Abfuhr. Am besten ehrlich und direkt und trotzdem noch sensibel und freundlich.
"Du sorry, bist einfach nicht mein Typ, aber wir können ja befreundet bleiben."
"Hey, es war echt schön mit dir, aber leider ist der Funke nicht übergesprungen."
"Du bist echt super cool, aber ich kann mir das mit uns beiden nicht wirklich vorstellen."

Dann gäbe es natürlich noch die Alternative des Ignorierens. Wobei diese Möglichkeit eigentlich keine Möglichkeit ist, weil es doch einfach zu gemein wäre. Ja, richtig fies würde ich meinen.

Doch egal wie man es angeht, man hofft immer auf ein "Kein Problem. Geht mir genauso. Aber war schön dich kennengelernt zu haben." welches einem doch einen riesen Stein vom Herzen nehmen würde.

So läuft das doch jedes mal.
Sicher gibt es auch Außnahmen. Die gibt es immer. Aber ich stelle hiermit die Behauptung auf, dass diese ziemlich selten sind.
Du bist eine dieser Außnahmen? Dann kannst du das ja mal mitteilen.

Wie auch immer. Feststeht, dass ich in nächster Zeit keine gezwungenen Treffen mehr brauche, bei denen einer am Ende immer enttäuscht ist.

Liebe Grüße
Lanika❤

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Sonntag, 11. Februar 2018
Gefühlswelt
Wenn hysterisches Lachen in bodenlose Traurigkeit übergeht.
Das Herz, es rast. Will aus der Brust entfliehen.
Das Wasser steigt zu Kopf und beginnt sich tropfend seinen Weg nach draußen zu bahnen.
Verzweifelt versucht man die beinahe brechenden Dämme aufzuhalten, doch nichts hilft.

Eben noch lächelt man über die ein oder andere Sache. Freut sich und beginnt über Kleinigkeiten zu lachen. Und im nächsten Moment begreifst du, dass dein Lachen wie eine Mauer ist. Ein Schutzwall der den eigentlichen Kummer aufhalten soll.

Einen speziellen Auslöser gibt es nicht. Es kann alles sein. In jedem Moment, jeder Minute, jeder Sekunde kann der Schutzwall zusammenbrechen. Und man selbst gleich mit dazu.

Manchmal, da ist man stark genug die Fluten zu lindern. Das Wasser aufzuhalten und die starke, plätschernde Strömung wieder in einen gleichmäßig fließenden Fluss zu verwandeln.
Und manchmal eben nicht.

So oder so...der Moment absoluter Panik, Verzweiflung und Hilflosigkeit, egal wie kurz oder lang er aufflackern mag...er macht einem nur deutlich, was man machmal alles herunterschluckt. Was für kleine Dinge einen deutlich mehr belasten, als man es für möglich gehalten hätte.

Wenn hysterisches Lachen ind bodenlose Traurigkeit übergeht, bleibt am Ende manchmal nur die Leere.

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Dienstag, 2. Januar 2018
Neuanfang
Hey hey everyone!

Ich wünsche euch allen ein wunderschönes, glückliches und erfolgreiches neues Jahr und dass all eure Träume, Wünsche und Ziele sich verwirklichen.♥
Ich habe das Gefühl, dass es ein ganz gutes Jahr wird. Ich schreibe in ein paar Monaten Abi und das wird heftig und anstrengend, jedoch bin ich mir sicher, dass alles gut wird und dass alle, die dieses Jahr das gleiche durchmachen, mit Sicherheit einen erfolgreichen Schulabschluss haben werden! Und an alle die studieren, auf Jobsuche sind oder schon arbeiten: Auch ihr schafft das! Lasst euch nicht unterkriegen.
Immer schön optimistisch bleiben, Girls and Boys! \(^-^/)
An alle, denen in diesem Jahr ein paar Veränderungen bevorstehen oder selbst etwas ändern wollen: Dran bleiben! Veränderungen sind immer beängstigend, aber wenn man an die Dinge mit Elan, Mut und positiven Gedanken rangeht, kann es ja nur gut werden!
Auch mir stehen ein paar Veränderungen bevor. Die einfachste ist, dass ich noch einmal Schwester werde. Komplizierter wird es dann nach dem Abi, wo ich noch nicht einmal genau weiß was ich machen soll...Gleich studieren? Oder erstmal arbeiten gehen? Umziehen? Welche Richtung auch immer es annehmen wird, am Ende wird alles gut.
Ich denke, ich gehe die Dinge ruhig an, lasse vieles auf mich zukommen und nehme es so wie es kommt. Hektik hat man schon genug im Leben, die muss man sich nicht auch noch selber machen.
Irgendwelche Vorsätze? Ich habe eigentlich keine, außer meine Schule einigermaßen zufrieden zu beenden. Vielleicht noch ein bisschen mehr für die Gesundheit tun. Mal sehen....

Wie sieht es bei euch aus? Irgendwelche Vorsätze? Veränderungen? Pläne?
Was auch immer auf euch zukommt...ihr schafft das! Jedes Jahr - jeder Tag! - ist ein Neuanfang. Macht etwas draus. (:

Liebe Grüße
Lanika♥

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Montag, 11. Dezember 2017
Nachtschatten
Ich liege nachts wach und kann nicht schlafen,denn plötzlich brechen alle Gedanken, alle Fragen und Zweifel und Ängste über mir ein. Schatten, die sich um mich legen und mir so oft die Luft zum Atmen nehmen.

Ich habe keine Ahnung wie meine Zukunft aussehen wird. Kann mir nicht annähernd vorstellen, wie sie verlaufen könnte. Selbst Dinge, wie ein Studium, ein Job oder eine eigene Wohnung - Dinge die in sehr naher Zukunft liegen, sind für mich unmöglich vorstellbar. Wenn ich es versuche, dann tun sich mir so viele verschiedene Wege auf und ich werde verrückt dabei, nicht zu wissen welcher Weg meiner sein wird.
Werde ich Familie haben? Genug Geld um meine Träume verwirklichen zu können? Einen Job, der mir Freude bereitet? Werde ich ein Haus mit Garten, Kindern, die darin spielen und einem liebevollen Mann haben? Eine Familie, die bis zum Ende bleibt?
Oder werde ich lange allein bleiben und im Elend enden - versunken in einem Meer voller Träume... Wie wird es mit meinen jetzigen Freunden aussehen? Wie lange bleibt mir noch Zeit mit meiner Familie?

Doch ich denke auch über noch weiter entfernte Dinge nach. Dinge, über die man nicht nachdenken sollte. Der Tod. Ich habe schreckliche Angst davor. Die Vorstellung einfach nicht mehr da zu sein, nicht mehr zu existieren, zu handeln, zu atmen, zu denken zu fühlen. Es beschert mir unruhige Nächte. Und dazu diese Ungewissheit. Diese schrecklich schreckliche Ungewissheit; was wird danach sein? Gibt es ein danach?
Manchmal wäre ich gerne gläubig, damit ich mir einreden kann, dass ich nach dem Tod nicht wirklich tot bin. Dass ich einfach in eine andere Welt Reise. Aber wer weiß schon, was danach ist...

Es gibt so viele Dinge, die ich noch erfahren muss. Sie viele Dinge über die ich mir verzweifelt den Kopf zerbreche. Es bringt mich nicht weiter, macht mich nur verrückt. Doch die Gedanken fließen beständig weiter, wie ein kleiner Bach, der Bald zum Fluss wird um dann in einem unendlichen See zu enden - Es hört nicht auf.
Mein Kopf ist so voll und schwer und ich stecke fest, während die Zeit an mir vorbei rast. Ich komme einfach nicht voran.

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Sonntag, 29. Oktober 2017
Hippie-Künstler-Getümmel
Gestern Abend ist wie ein Traum. Nicht im Sinne von 'schön' oder so, sondern so richtig wie im Traum. Verrückt, seltsam, unglaublich.

Eine Freundin von mir hatte mich auf eine Feier eingeladen, bei der sie selbst nicht genau wusste, was dort so abgeht. Was wir wussten war, dass es irgendeine Eröffnungsfeier in einem alten Schlachthof war. Klingt schon komisch? War es auch. Hinter dem Gebäude war ein großer Hof auf dem eine riesige Wand aus Boxen aufgestellt war. Junge Menschen tanzten mit seltsamen Bewegungen zu den drönenden Bässen von einer Mischung aus Reggae und Techno. Überall verteilt wahren einzelne Menschengruppen, umgeben von Mauern mit Graffitis. Im Gebäude selbst waren Ausstellungen passend zum Schlachthofthema: Waschbecken mit rot eingefärbtem Wasser, Drucke, Skulpturen, Karikaturen und so weiter. Außerdem gab es drinnen eine kleine Skaterbahn und diverse andere Räume. Überall roch es stark nach Gras und Alkohol so dass man selbst wohl nichts von all dem mehr brauchte. Die Stimmung war genau so, wie man sich das bei Künstler/Studentenpartys vorstellt. Beschreiben kann man es nicht so richtig. Man muss es mögen oder am Besten die selben Einstellungen und Gedankengänge haben.
Obwohl das alles nicht so unser Ding war, haben wir versucht uns darauf einzulassen und stellten uns zu der größer werdenden Masse, die ihre wirren Tanzebewegungen durchführten. Durch meinen ganzen Körper vibrierten die Bässe und um mich rum wurde alles ein bisschen weniger. Ich versuchte die Bewegungen der anderen nachzuahmen und irgendwann fand ich so etwas wie einen Rhythmus. Aber ich schätze mal, um komplett alles um sich herum zu vergessen und sich nur noch auf sich und die Musik zu konzentrieren, brauchte man entweder Gras oder Alkohol und auch hier ist beides nicht so mein Ding. Immerhin hatte ich es geschafft mich selbst so in Trance zu schaukeln (tanzen konnte man es nicht nennen), dass ich leicht benebelt und müde wurde.
Dann gab es noch eine "Aufführung". Ich setze dieses Wort mal in Anführungszeichen, denn was genau es war, kann ich euch nicht sagen. Ein wirres Irgendwas aus weiteren seltsamen Tanzbewegungen, verzerrtem Gesang, Show und Lichteffekten. Es führte ernsthaft dazu, dass ich mich fragte, ob ich alles nur träumte. Dass ich, als wir schlafen gingen, noch eine Vortsetzung des Abends träumte, verstärkte diese Frage nur noch mehr.
Naja, das war alles ziemlich...interessant, um es mal so auszudrücken. Meine Freundin und ich sind ziemlich früh wieder heim, weil wir super müde waren. Wer weiß was da alles in der Luft rumgeflogen ist... :D
Mein einzig klarer Augenblick war folgender: Draußen waren an einer Wand entlang mehrere Kisten und Tische aufgestellt, in denen Klamotten, Bücher und allerlei anderer Krimskrams rumlag, den man sich einfach mitnehmen konnte. Und da habe ich eine Kiste mit lauter alten Büchern entdeckt. Das älteste war von 1917! Wer stellt sowas bei Kälte, Wind und Regen einfach raus?? Wer verschenkt sowas??? Nie im leben würde ich das machen, dafür wären mir diese Bücher viel zu wertvoll. Sowohl vom Inhalt als auch vom äußerlichen. In einem Buch von 1925 stand noch Handschriftlich die Widmung "Für meine liebe Mutter". Diese Bücher haben den zweiten Weltkrieg und die Bücherverbrennung 1933 überstanden und irgendjemand stellt sie einfach in den Dreck. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie geschockt ich war.

Aber gut, ich hoffe ihr hattet bis jetzt ein schönes Wochenende und ich wünsche euch noch einen gemütlichen Sonntag!

Liebe Grüße
Lanika♥

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