Samstag, 11. Dezember 2021
Wenn das Licht erlischt
Ich fühle mich erschlagen. Du drückst - erdrückst mich bis ich verzweifelt nach Luft ringe.
Du hast dich in Schatten gehüllt. Wabernde, dunkle Wesen, die Kälte hinterlassen, wo sie gewesen sind.
Deine Hand drückt zu fest und bildet einen Riss, so breit, dass kaum ein Mensch es wagt auf die andere Seite zu sehen. Der Abgrund scheint zu tief. Die Dunkelheit darin schafft Blindheit für jene, die sich wünschen nichts zu sehen und für jene die bereits die Augen verschlossen haben.
Du erschaffst Furcht, wo einst Liebe war und Hass, wo stets Hand in Hand gegangen wurde.
Seelen hast du auf dem Gewissen. Zarte Seelen, die nicht in der Lage sind sich zu wehren. Starke Seelen, denen du nach und nach den Gar aus machst.
Was bezweckst du damit? Was ist dein Ziel?
Wie ist es nur möglich, dass in so kurzer Zeit so viel Wut in den Herzen entstehen konnte?
Wie konnte das nur passieren?
Die Finsternis hat sich eingenistet. Streckt ihre vielen, langen Arme aus und greift sich jeden, den sie zu fassen bekommt. Sie zieht und zerrt und drückt bis alles Licht erloschen ist.
Und ich stehe hier und versuche verzweifelt anzuhalten - festzuhalten, an dem kleinen Funken, den ich noch in mir trage. So winzig und zerbrechlich, dass es ein Wunder ist, dass er noch nicht erloschen ist. Ich klammere mich behutsam daran fest, denn ich weiß: Sollte das Licht in mir erlischen, bin ich - verloren. Und du bist es auch.



Donnerstag, 11. Februar 2021
Korridore
Ich habe dich eingesperrt, in einen Raum im Gang ganz hinten.
Ich habe die Tür fest zugezogen und den Eingang noch vermauert.
Ich habe dich ad acta gelegt.
Ja, wirklich! In eine graue Schublade mit Schloss. In einer staubigen Ecke, ganz hinten.
Doch egal was ich tue, du stehst immer wieder vor mir. Schlenderst gelassen durch die Flure, kommst direkt auf mich zu.
Dann drehst du dich um und gehst. Bleibst stehen, siehst zu mir und lächelst.
Und ich kann nicht widerstehen und folge dir. Wohlwissend, dass ich dich nie fassen werde.
Ich biege um eine Ecke, doch du gehst schon um die nächste.
Ich fange an zu laufen. Schneller. Bis ich renne.
Doch von dir ist nichts zu sehen.
Und doch bist du da. Überall in meinen Gängen. Ich weiß, es dauert nicht lange bis du wieder vor mir stehst und ich durch dich durch greife, während du mich berühren kannst.



Freitag, 15. Januar 2021
Falling apart
Bei dir ist es leicht
So leicht loszulassen
Der Vorhang fällt wie fließendes Wasser
völlig hemmungslos
und ich fühle mich frei

Doch sobald du gehst,
wird aus seidenem Stoff harter Stein.
Und es ist mühsam,
So mühsam sie wieder neu zu stapeln

Doch ich muss.
Ich MUSS -
denn, wenn du gehst,
bleibt ein Wall aus Dunkelgrau.
Fast schwarz.
Jeder Schritt, jeder Gedanke hat keinen Sinn mehr.
Es ist, als hätte ich mich in meine Einzelteile aufgelöst und finde sie nun nicht mehr zusammen.

Ich muss.
Es ist mühsam.
Doch ich muss.
Wenn ich nicht völlig auseinander fallen will.



Dienstag, 20. Oktober 2020
Was ich will
Geborgenheit.
Der Versuch sich in das leichte Gefühl sinken zu lassen.
Los zu lassen und tief durch zu atmen.
Einmal das Gefühl wertvoll zu sein.
Für jemanden einen Wert zu haben.
Doch darüber liegt ein Schleier, der mich nicht lässt.
Mich nicht durchkommen lässt und mir einen kühlen, schweren Mantel um die Schultern hängt.
Schultern, die eben noch von warm blühenden Knospen bedeckt waren.

Gedrängt.
In die Ecke gedrängt von mir ganz allein.
Das einzige, was ich will -
Was ich will, ist
Geborgenheit.



Sonntag, 5. Juli 2020
Spiegelbild
Abschätzigkeit.
Zweifel.
Ekel.
Der Blick in den Spiegel.
Die Gedanken in meinem Kopf.
Stimmen, die mich verhöhnen.
Sie zeigen mir Wertlosigkeit.
Zeigen mir, dass etwas falsch ist. Dass so vieles falsch ist -
an mir.
Der Versuch die Stimmen zu vertreiben. Doch es gelingt nicht.
Sie sind zu viele geworden. Haben sich leise herangeschlichen und erst begonnen laut zu schreien,
als es schon zu spät war.
Da ist ein Loch , tief in der Brust, dass sich nicht beschreiben lässt.
Mal bleibt es wie es ist.
Mal wächst es.
Doch es schließt sich nicht.
Die Hülle, die mir entgegen blickt -
Sie sieht innerlich so grässlich aus wie von außen.
Die Stimme, die Teil meiner eigenen ist. Sie zischelt.
Sie dehnt das Loch und streichelt mir dabei zart über die Seele.
Sie heuchelt Freundlichkeit und ich will ihr nicht vertrauen. Will ihr nicht glauben.
Doch sie gehört zu mir.
Es ist schwer dem nicht zu vertrauen, was zu einem gehört.
Zärtlich wie eine Feder umschmeichelt sie mich,
wickelt mich ein und drückt unerwartet zu.
Wie eine Schlange und ihre Beute.
Fest im Griff.
Der Wille dagegen anzukämpfen verblasst - Stück für Stück.
Er wird von Hass zu Traurigkeit. Dann Gleichgültigkeit.
Stumpfsinn.
Was bleibt ist resignierte Leere.



Samstag, 25. April 2020
Ein Prolog
Lieber Kas,
hier der Anfang meines Textes, inspiriert von deiner Corona- Kurzgeschichten Idee. Es wird wohl eine Dystopie. Aber mal sehen. Vielleicht ändert sich das auch noch. (:
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„Wir sind das Volk!“
„Wir sind das Volk!“
„Wir sind das Volk!“

Den Blick wütend auf das Gebäude vor sich gerichtet, den einen Arm in die Luft gestreckt, den anderen schützend um ihre runde Mitte gelegt, immer in dem Wissen, dass ihr Geliebter dicht hinter ihr stand. Um sie herum eine fließende Masse aus rufenden Menschen, unzähligen Schildern und Plakaten, die in die Höhe gehoben wurden. Die Luft um sie herum war wie elektrisch aufgeladen von der Spannung, die sie alle umgab. Niemandem war entgangen, dass die Polizisten um sie herum, sie im Laufe der Demonstration immer weiter eingekesselt haben. Doch das hielt niemanden davon ab zu tun, was getan werden musste: Zu kämpfen!
Sie sah sich flüchtig um. Schaute in die entschlossenen und erzürnten Gesichter. Las die Zeilen, die überall in der Luft hingen

Mein Körper gehört mir!
Überwachungsstaat? Nicht mit uns!
Abstand! Aber nicht von Grundrechten!

und blickte hinter sich, in das Gesicht ihres Verlobten. Einem Impuls folgend nahm sie seine Hand. Er schaute sie an, lächelte. Und dann reckten sie ihre verschlungenen Hände gemeinsam in die Luft. Just in diesem Augenblick begannen die Schreie. Die Masse fing an sie zu zerstreuen. Einige rannten voller Panik davon. Andere stürzten sich in das plötzliche Chaos. Die Polizisten hatten begonnen, die Menschen auseinander zu treiben und zu Boden zu reißen. Einige wurden brutal abgeführt. Überall ertönten wilde Rufe. Viele versuchten denen zu helfen, die festgehalten wurden. Aus der friedlichen Versammlung ist innerhalb von Sekunden eine brutale Szenerie geworden.
Sie spürte, wie sich die Wut einen Weg nach Außen bahnen wollte und ihre Beine sich in Richtung des Tumults bewegten. Da spürte sie eine Hand an der Wange. Sie schaute in das Gesicht ihres Geliebten in dessen Augen der selbe Zorn zu sehen war, wie sie dachte, dass er auch in ihren funkelte. Doch da war auch noch etwas anderes. Etwas, dass sie zurückhielt. Er legte beide Hände auf ihre Körpermitte. Ihr Blick glitt an sich hinunter auf ihren runden Bauch und ihre Schultern sanken herab, im selben Moment, wie sie die Gewissheit packte. Sie hatten keine Wahl. Sie mussten aufgeben. Viel zu kostbar war das Leben, dass sie in sich trug. Sie musste ein anderes Mal weiterkämpfen. Doch ein Teil von ihr wusste, dass sie keine weitere Gelegenheit mehr haben würde, für ihre Freiheit zu kämpfen.

Gemeinsam verließen sie, so schnell wie es möglich war, den weitläufigen Platz. Als sie zurückblickte, sah sie noch, wie ein alter Mann von vier Polizisten zu Boden gerissen und seine Frau von einem weiten am Kopf gepackt und weggebracht wurde. Ihr Herz wurde schwer, Verzweiflung machte sich in ihr breit, nur um im nächsten Moment von einem dumpfen Gefühl abgelöst zu werden. Eine innere Stimme sagte ihr, dass dies einer ihrer letzten Tage in absoluter Freiheit war, denn sie trug schon Bald nicht mehr nur die Verantwortung für sich allein.



Donnerstag, 23. April 2020
Kopf((los)e)
Ein wattiges Wölkchen, ein närrischer Nebel, ein lausiges Lüftchen, ein triefender Tümpel, ein nahendes Nichts, eine matte Mine, ein abgeschlagener Anblick, eine verstrickte Verwirrung, ein kofnuses Kabelgewirr, ein bedecktes Becken, ein zugezogenes Zimmer, ein dämmriges Dickicht,ein planloses Pallawatsch, ein funzeliges Fenster, eine quaddelige Quelle, ein getrübtes Gewässer, eine schmummrige Scheibe, ein hinkender Haushalt, ein chaotischer Crepes, ein endloser Einheitsbrei, ein irres Isolierband, ein jämmerliches Jauchzen, ein ohnmächtiger Obolus, eine reglose Rammelei, ein unüberschaubarer Unrat, ein x-beliebiges Xylit, ein yingendes Yang, ein zertretener Zoccoli.



Sonntag, 5. April 2020
Tag für Tag
Hier ist noch mein Text, den ich für einen Schreibwettbewerb geschrieben habe. Da ich nicht in die engere Auswahl kam, veröffentliche ich ihn jetzt hier, denn ich mochte ihn. Das Thema war die Zahl -17.
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Sie steht vor dem Spiegel und schaut in das müde Gesicht, dass sich ihr bietet. Die Haare vom Schlaf ganz durcheinander. Augen und Mund von kleinen Fältchen umspielt. Der Stress der letzten Tage zeichnet sich als tiefe Schatten unter ihren Augen ab. Es ist ihr vierunddreißigster Geburtstag. Seit längerem mal wieder ein Samstag. Doch sie wird nicht feiern. Vielleicht für ein paar Stunden bei ihren Eltern vorbeischauen. Danach ein kurzes Treffen mit ihrer besten Freundin. Mal sehen was der Tag so bringt, der doch auch nicht anders ist als jeder Tag davor oder danach.
Sie schlurft in die Küche. Macht sich einen Kaffee. Seufzend geht sie zur Haustür und nimmt die Zeitung aus dem Briefkasten. Ein paar Briefe sind auch dabei, doch nichts Nennenswertes. So wie immer. Ein Blick aus dem Fenster. Sie beobachtet wie die Menschen draußen auf der Straße vor sich hinleben. Die meisten, wie sie, gefangen in ihrem Alltagstrott. Eine junge Mutter läuft die Straße entlang. Mit der einen Hand den Kinderwagen schiebend. In der anderen Hand das Handy. Der Blick ernst und angespannt.
Das leise Zischen der Kaffeemaschine holt sie aus ihren Gedanken. Mit Kaffee und Zeitung setzt sie sich an den Küchentisch. Überfliegt ein paar Artikel. Ein siebzehn jähriges Mädchen hat einen Preis für besondere Leistungen bekommen. Sie wäre gerne wieder siebzehn. Minus siebzehn Jahre und die Welt ist eine andere. In Erinnerungen schwelgend schlürft sie an ihrem Kaffee. Minus siebzehn Jahre Lebenszeit. So schnell vergangen ohne nennenswerte Ereignisse. Sie wäre gerne wieder siebzehn und unbeschwert. Mit den Gedanken in der Liebe und im Leben. Mit Träumen, die über jedermanns Vorstellung wuchsen. Was ihr siebzehn-jähriges Ich wohl über sie denken würde? Das Telefon klingelt. Ihre Eltern. Ob sie zum Mittag vorbeikommt. Sie bejaht. Ein weiteres Mal seufzend geht sie ins Bad, um sich fertig zu machen. Den Blick in den Spiegel vermeidet sie. Ihre Gedanken sind noch immer in einer anderen Zeit. Mit siebzehn hatte sie viel erlebt. Das Zurückdenken an diese Zeit lässt ein kribbeliges Gefühl in ihr wach werden. Vor ihrem inneren Auge läuft ein kleiner Film der vergangenen Jahre. Routiniert greift sie nach dem Kamm, wäscht sich das Gesicht, putzt sich die Zähne. Beinahe jedes Wochenende war sie unterwegs gewesen. Sogar durch Irland ist sie getrampt. Und jetzt? Vor ihrem Kleiderschrank stehend weiß sie nicht so recht was sie anziehen soll. Nach ein paar Griffen hält sie ein altes T-Shirt in der Hand. Weinrot mit Schnürungen. Die Farbe ist schon etwas ausgeblichen, aber sie zieht es trotzdem an. Sie erinnert sich, dass sie es mit ihrer besten Freundin im Urlaub in Italien gekauft hatte. Ein Freitag der dreizehnte. Es war reduziert gewesen und kostete statt dreißig nur noch dreizehn Euro. Ein leichtes Lächeln umspielt ihre Lippen. Es war eine schöne Zeit. Sie nahm sich vor noch einmal dort hin zu fliegen. Ein wenig motivierter betrachtet sie sich erneut im Spiegel. Ihr Blick bleibt an dem T-Shirt hängen. Es ist über die Jahre ausgeblichen. Es ist irgendwie grau geworden - Italien. Vielleicht konnte sie dies schon bald tun. Sie ist sich sicher, sie muss mal wieder aus ihrem Trott ausbrechen. Und wenn es nur für ein paar Tage wäre. Minus siebzehn Jahre Lebenszeit. Und trotzdem noch viele weitere Jahre, um etwas Nennenswertes zu erreichen. Sie schnappt sich ihre Schlüssel und tritt aus der Haustür. Ein lauwarmer Wind umspielt ihr Gesicht. Mal sehen was der Tag so bringt.



Donnerstag, 19. Dezember 2019
Mein Brief an dich
Heute saß ich vor einem Cappuccino, nippte daran und hatte plötzlich Bilder im Kopf.
Bilder von einer Zeit, die so ganz anders war als das Heute.
Bilder voller Sehnsucht, Melancholie und mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.
Bilder mit einem leicht bitteren Beigeschmack.

Gestern habe ich seit längerem einen Menschen getroffen, der einmal eine ganze Menge für mich bedeutet hat.
Jemand, mit dem ich lachen und weinen und dem ich alles erzählen konnte.
Irgendwann gab es einen Moment, in dem das alles Stück für Stück weniger wurde, um zum Schluss sehr hässlich auseinander zu gehen.

Heute saß ich vor einem Cappuccino und musste lächeln, denn ich hatte plötzlich Bilder im Kopf.
Und irgendwie packte mich der Gedanke einen Brief zu verfassen.
Woher diese Idee kam, war mir nicht ganz klar, aber ich war mir sicher, dass ich etwas nieder schreiben musste.
Ich musste aufschreiben. Irgendetwas aufschreiben. Was genau das sein sollte, wusste ich auch nicht.

Gestern habe ich seit längerem einen Menschen getroffen, der einmal eine ganze Menge in mir ausgelöst hat.
Jemand, der mich Nächte lang weinen lies, mich wütend und traurig und enttäuscht zu gleich machte.
Denn es gab da diesen Moment, in dem ich nicht mehr wusste, was eigentlich passierte, aber ich wusste, dass er alles zerstört hatte.

Heute saß ich vor einem Cappuccino und musste lächeln, denn gestern habe ich seit längerem jemanden wieder gesehen und ich hatte das Bedürfnis einen Brief zu schreiben….

Hallo du.
Dies ist mein Brief an dich, den du wahrscheinlich nie lesen wirst. Was vielleicht auch ganz gut so ist, weil ich nicht weiß wie du damit umgehen würdest. Und meine Worte in aller Munde zu wissen, das möchte ich nicht.
Ich weiß gar nicht genau, was ich eigentlich schreiben will. Gestern habe ich dich seit längerem wieder getroffen und du hast mich so angesehen. Und ich habe dich so angesehen. Wir haben uns so angesehen. Wissend. Zurückdenkend. Zögernd- Dann haben wir gesprochen. Platonisch. So wie auch die letzten Male. Unwichtige Dinge.
Wir beide wissen schon lange nicht mehr was den anderen von innen bewegt, was ihn von außen beeinflusst und was das Leben gerade so zu bieten hat.
Ich habe heute in meinen Cappuccino geschaut, habe davon getrunken und musste lächeln. Das muss ich nicht weiter erklären, denn du weißt warum. Das hoffe ich zumindest. Und dann sind Bilder in meinem Kopf gewesen. Von Cappuccinos. Von stillen Abenden. Von Radler und einer Terrasse. Von Tagen mit Musik und Abenden zu zweit und auch zu dritt. Bilder im Bad mit dem Radio voll aufgedreht. Von Abenden auf der Couch mit Sherlock Holmes und Bürste und Föhn in der Hand. Von welligen Haaren, die glatt wurden. Ich sehe Bilder von einem Satz - Man sollte sich nie zu viel Hoffnung machen, aber auch nie die Hoffnung verlieren - der irgendwie von mir zu dir gesprungen ist und den ich heute noch gelegentlich benutze.
Für einen kurzen Moment, da habe ich mich gefragt, ob wir es noch einmal versuchen können. Neustart. Irgendwie.
Für einen kurzen Moment habe ich das alles vermisst.
Ja, für einen kurzen Moment, da habe ich mich gefragt, ob du auch manchmal zurückdenkst, lächelst und es irgendwie vermisst.

Das ist mein Brief an dich, der irgendwie keinen Inhalt und doch so viel zu sagen hat.
Den du wahrscheinlich nie lesen wirst. Was vielleicht gut so ist. Der Cappuccino war es nicht. Er war ok. Aber er war auch ohne Liebe aus einem Automaten gepresst.



Donnerstag, 28. November 2019
Lonely Island - Gedicht
Die Gedanken kommen wieder,
brechen über mir nieder
wie die Welle über dem Boot.
Kraftvoll, unbeherrscht.

Leise flüstern sie in mein Ohr
und erfüllen meinen Kopf mit unheimlichen Klängen.
So dunkel, so düster.

Alles in mir schreit.
Alles in mir weint,
Alles zerbricht
Es d r i f t e t a u s e i n a n d e r

Wie ausgebrannt liege ich
wach in einem Kokon voller Stimmen.
Was bleibt ist die Angst
die Panik, dass alles auseinander fällt

Alles in mir schreit.
Alles in mir weint,
Alles zerbricht
Es d r i f t e t a u s e i n a n d e r
Bis
~ nichts
~~~~~~~~~ mehr
~~~ übrig
~~~~~~~~~ ist
Nichts
~~~~~~~~ mehr
~ übrig
~~~~~~~~ ist

Nichts.

Denn ich bin eine einsame Insel.